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Christoph Saner aus Ramiswil hält viele Leinen in der Hand.
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20 Jahre im Dienste des Freibergerpferdes

16.05.2017 15:44
von  Karin Rohrer //

Den Freiberger mit all seinen Vorzügen und Eigenschaften in den Mittelpunkt zu stellen, war das erklärte Ziel der Feier zum 20-Jahr-Jubiläum des Schweizerischen Freiberger Verbandes (SFV). Und dies wurde vollumfänglich erreicht, denn in schier unendlicher Vielfältigkeit präsentierten sich die Freiberger an vier Tagen dem Publikum. Sei dies für die Feldarbeit eingespannt wie anno dazumal oder elegant unter dem Damensattel, die Freiberger vermochten zu begeistern.
Mit Dressurprüfungen, Springen und Promotionsfahren hatte die Pferdezuchtgenossenschaft Falkenstein für den sportlichen Teil gesorgt. Aber auch das Züchterherz schlug höher, da am Samstag knapp 40 Vierbeiner zum Feldtest der dreijährigen Youngsters antraten. Am Abend lockte die grosse Galashow die Rösseler nach Balsthal. Ob in Pas-de-Deux und Quadrillen oder bei Sprüngen durchs Feuer, der Freiberger stellte seine Vielseitigkeit einmal mehr unter Beweis. Der Verwendungszweck beim Train wurde in eindrücklichen Bildern vorgestellt, aber auch der goldige Charakter, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche in die Pferdewelt einzuführen. Verschiedene Pferdezuchtgenossenschaften und Vereine, das Nationalgestüt oder berittene Musikgruppen, haben keine Mühe gescheut, ihre Rasse während drei Stunden mit viel Herzblut zu präsentieren. Geballte Kraft und Anmut, wenn die Hengste durch den Sand tanzten, hatte genauso seinen Platz wie gelassene Western-Fribys am losen Zügel. Der Adrenalinspiegel stieg beim Römerwagenrennen gewaltig an, wenn die vier Wagen durch die Arena preschten.

Die Feuershow der PZG Falkenstein.

Voltige auf Zweispänner, Pferdezucht- und ­Pferdesportverein Burgdorf.

Zuchtfamilienschau und Genossenschaftscup

20 Freibergerzüchter aus der Deutsch- und Westschweiz zeigten mit einer Zuchtstute und drei oder gar vier Nachkommen einen schönen Züchter-Querschnitt. «Hier haben die Züchter die Gelegenheit, die Früchte ihrer Arbeit einem breiten Publikum zu präsentieren», meinte Stéphane Klopfenstein, Geschäftsführer des SFV. Parallel dazu fand auf dem Sandplatz nebenan der Genossenschaftscup statt. In den drei Disziplinen Springen, Fahren und Gymkhana traten mehr als 30 Teams im freundschaftlichen Wettkampf gegeneinander an. Der Fantasie der teilnehmenden Genossenschaften und Gruppen am grossen Umzug waren keine Grenzen gesetzt. 350 Freiberger boten in der spektakulären Parade mit dem Motto «Ein Friby für alle, alle für den Friby» einen Leckerbissen nach dem anderen. Von modern bis urchig, ländlich und traditionell. Speaker Henri Spychiger brachte es auf den Punkt: «Freibergerpferde sind grenzenlos!».

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 19/2017)

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