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Die Zahl der Geehrten war in diesem Jahr besonders beeindruckend.
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20 Jahre Westschweizer Einheit

19.03.2019 13:48
von  Sacha Jacqueroud //

«Nach und nach sind wir gewachsen und haben uns verbreitert», resümiert die Präsidentin De Kalbermatten. Mit rund 10000 Mitgliedern vereint die FER alle Verbände der Westschweiz und ist zu einem Grossverband der Schweizer Pferdepolitik gereift. Auch SVPS-Präsident Charles Trolliet liess es sich nicht nehmen, der Versammlung der Verbände seiner Heimat beizuwohnen. «20 Jahre FER erinnert mich ein wenig, dass auch ich älter werde», schmunzelte er. Trolliet lobte insbesondere die Bemühungen für die Jugend. 

Die erfolgreichen Ponysportler empfingen von der FER viele Preise.

Tatsächlich würde man beim Blick in den Saal nicht sofort erkennen, dass es sich um eine DV handelt. Die Mehrheit ist jung und weiblich, eine Vielzahl der Tätigkeiten der FER sind Angebote für die Jugend. Alle neun Disziplinen, welche die FER unterstützt, sind mit teils hochkarätigen Kurs­angeboten auf Ausbildung ausgerichtet. Eine Basisarbeit, die sich in den sportlichen Erfolgen, besonders bei der Jugend, bemerkbar macht.


Vielseitig erfolgreich

Und das beeindruckte über alle Disziplinen hinweg; seien es die Weltcuperfolge im Vierspänner von Jérôme Voutaz, Robin Godel im CC, die internationalen Wes­ternerfolge von Sophie Gillioz, dem kompletten westschweizerischen Podium an der SM Springen Elite oder die Dominanz im Ponysport, den Dressurerfolgen, dem starken Zuwachs im TREC und vielen weiteren Beispielen.

Gewählt und gefeiert

Sogar die zur Wiederwahl stehenden Vorstandsmitglieder durften in feierlicher Art und Weise bestätigt werden. Insbesondere die Präsidentin Manuela de Kalbermatten. Ihre Wiederwahl fand unter frenetischem Applaus und grosser Dankbarkeit und Anerkennung statt. Das war keine gewöhnliche Wiederwahl, sondern eine, in welcher De Kalbermatten spürt, dass sie die Romandie hinter sich vereint. Nicht ganz unüblich, müssen an solchen Versammlungen auch wertvolle Mitarbeiter verabschiedet werden. In diesem Jahr bedankte sich die FER bei Anne Pasquier, die nach neun Jahren im Sekretariat aus dem Vorstand scheidet.

Finanziell stabil

Bei der FER hat jeder Mitgliederverband seine eigene Kasse. Der Basisfranken wird vom SVPS ausgeschüttet und auf die einzelnen Verbände der FER verteilt, abhängig von deren Mitglieder. Die FER machte im Jahr 2018 einen leichten Verlust von 14000 Franken, kann dies aber verkraften, weil sie noch immer über ein Vermögen von 136000 Franken verfügt. So budgetiert die FER auch das Jahr 2019 im ähnlichen Rahmen und im Einverständnis der Delegierten.

Auch die Ethik im Pferdesport, ein nationales Kern­thema, wird von der FER angegangen. «Wir alle sind verantwortlich für das Wohlergehen der Pferde», ermahnt Trolliet in seinen Worten. Damit deckt sich seine Aussage mit der von De Kalbermatten. Dennoch ist es ein Dialog und im Detail durchaus kontrovers, wo sich die Romandie insbesondere in der für die Ethik des Pferdesports unumgänglichen besseren Reglementierung einsetzen will. Doch gerade dieser Dialog zeigt, dass die FER nationale Verantwortung übernimmt und in Zukunft noch vermehrt in Bern ihre Anliegen einbringen will. «Ici c’est la FER.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 11/2019)

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