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Bekannte Stunt- und Trickreiterin: Suzanne Struben Sera mit Samir.
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Bindung zwischen Mensch und Pferd sichtbar gemacht

31.10.2017 12:28
von  Katja Stuppia //

Die «Nacht der Filmpferde» im Kompetenzzentrum von Andrea und Markus Eschbach in Koblenz begeisterte Teilnehmende und Zuschauer an den zwei Vorführungen am Wochenende gleichermassen. Zu was Filmpferde, wenn sie eine solide und faire ­Ausbildung erhalten, fähig sind, wurde auf eindrückliche Art und Weise gezeigt.


Horsemanship und Film­pferde? Passt das zusammen? Wer am Wochenende an der «Nacht der Filmpferde» in Koblenz war, erlebte spätestens dann «angewendetes Horseman­ship» auf ganz besondere Weise und einzigartiges Vertrauen zwischen Mensch und Pferd. Das Sprichwort «Füreinander durchs Feuer gehen» beispielsweise bekam eine völlig neue Dimension. Genau dies war es, was Regisseurin Jolanda Ellenberger in einer wohl erstmaligen Europapremiere zeigen wollte: «Ich arbeite auf dem Set oft mit vierbeinigen Partnern zusammen. Nie würde ich zulassen, dass ein Tier gestresst oder aus Zwang etwas machen müsste.» Sie wähle die Tiertrainer und ihre Tiere deshalb sehr sorgfältig aus. «Man sieht es an den Augen der Tiere sofort, ob sie etwas aus Vertrauen oder aus einer Angst heraus machen.» Am Wochenende sah man im Kompetenzzentrum bei Markus und Andrea Eschbach viele motivierte und berühmte Filmpferde. In einer einzigartigen Mischung aus Show und Wissensvermittlung präsentierten die Darsteller, was Film- und Showpferde alles können.

Einzige Schweizer Teilnehmerin: Sandra Wanner, im Bild mit Marengo und Luna.

 

Regisseurin und Produzentin Jolanda Ellenberger.


Die Regisseurin Jolanda Ellenberger lebt abwechslungsweise in Amerika und im Jura, besitzt zwei eigene Freiberger und zeigte dieses Jahr bereits an der BEA in Bern Kostproben aus der Welt der Film­pferde. Der grosse Publikumserfolg in Bern inspirierte sie, das Projekt weiterzuverfolgen. «Gemeinsam mit ­Stuntpferdeausbildnerin Suzanne Struben Sera, deren Pferde unter anderem bei ‘Ostwind’, ‘Wendy’ oder ‘Bibi und Tina’ mitwirkten, gelang es uns, hochkarätige Persönlichkeiten für die Nacht der Filmpferde zu verpflichten.» So war auch Suzanne Struben Seras Mann, der bekannte Stuntman Jolly Sera, genauso dabei wie die Tschechin Jana Jelenova mit ihrem Stuntteam und Double-Pferd Bobby aus «Ostwind I». Aus der Schweiz mit von der Partie waren Sandra Wanner mit ihren drei Pferden Sunshine, Marengo und Luna sowie Roland Lerch mit seiner Do-Sanchin-Karategruppe. Die Lachmuskeln strapazierten die Stand-up-Comedians Claudia und Andreas Schurig. Für besondere Momente sorgten Tanja Riedinger und Bettina Rittler von Native Horse mit ihrer Stute Estella. Die beiden erleben derzeit eine wahre Bilderbuchkarriere. Auf Instagram begeistern sie Hunderttausende Follower mit ihrer Geschichte, haben seit einem Jahr immer grössere Auftritte, unter anderem an der Equitana in Essen, und klassierten sich dieses Jahr beim erstmals durchgeführten Mus­tang Makeover als Dritte.

Bekannte Stunt- und Trickreiterin: Suzanne Struben Sera mit Samir.


Die Botschaft von Jolanda Ellenberger und den zwei- und vierbeinigen Darstellern kam beim Publikum sehr gut an. Und wohl alle, die in irgendeiner Form mitwirkten, spürten, dass da etwas Besonderes kreiert worden war und wohl auch bei weiteren Vorstellungen viel Publikum in den Bann ziehen würde.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 43/2017)

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