Suche
2019 gewann Jos Verlooy gleich zwei EM-Medaillen.
Previous Next
Aktuelle Themen

Bodenständig, trotz Medaillenrausch

11.08.2020 11:40
von  Alexandra Koch //

Der Springreiter Jos Verlooy gehört zu Belgiens Topstars im Springsattel. Er ist einer der «Jungen Wilden», die 2019 sensationell EM-Gold in Rotterdam holten. Und als wäre das nicht schon ein enormer Erfolg für sich gewesen, schien er den damals erst 24 Jahre alten Sportler noch mehr zu beflügeln. Denn im Einzel sicherte er sich die nächste Medaille: Bronze mit seinem unglaublichen Sportpartner Igor. 

Seitdem ist die Popularität des jungen Mannes in Belgien enorm gewachsen. «Für viele junge Reiter in Belgien bin ich nun ein Vorbild und Held», lacht Jos Verlooy. «Aber ich sehe das ganz gelassen. Ich freue mich über die Vorbildfunktion, denn das kann den Springsport bei uns im Land weiter fördern. Viele junge Leute orientieren sich an Menschen und ihren Geschichten.» Verlooy sieht darin eine Chance, dass der Springsport in seinem Heimatland noch weiterwachsen kann. «Vor einigen Jahren hätten wir niemals daran gedacht, dass eine Leistung wie bei der EM möglich wäre. Wir hatten zwar in Belgien immer wieder tolle Springreiter, aber das waren eher Einzelleistungen wie etwa jene durch Jos Lansink und Cumano in den 2000er-Jahren. Er war für mich ein Vorbild und hat bei Welt- und Europameisterschaften Enormes geschafft. Ausserdem war für mich immer Harrie Smolders jemand, zu dem ich aufschaute. Nun ist es bei uns in Belgien ein starkes Team, das die Topleistung bringt. Und natürlich beflügelt mich diese sichere Bank durch die geschlossene Leistung auch für meine eigene Performance. So wurde aus dem Medaillentraum zudem noch Einzelbronze», strahlt er. «Das war einer der schönsten Tage, als ich gemeinsam mit Martin Fuchs und Ben Maher auf dem Treppchen stand. Ich konnte es nicht fassen und habe wirklich lange dafür gebraucht, es zu verarbeiten!» Die Medaillen haben natürlich einen Ehrenplatz auf der Anlage bekommen, auf der Jos Verlooy auch seine ersten Reitversuche als Kind unternommen hat. Lange scheint das nun schon her, dabei erlebte der junge Belgier eine Karriere wie im Zeitraffer. Immer schon hatten ihm Profireiter rund um den Globus prophezeit, dass er das Zeug hätte, ein ganz Grosser zu werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr 32/2020)

[...zurück]