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Siegte im Gymkhana der Stufe 2: Gabi Neuner auf Godi vom Mönchhof.
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Buntes Kaleidoskop des Ponysports

21.10.2014 11:02
von  Ruth Müller //

Gehorsamsdressur, Bodenarbeit und Gym­khana – beim Cupfinal
des Schweizerischen Verbands für Ponys und Kleinpferde SVPK zeigten die kleinen Vierbeiner in Oftringen was sie sportlich drauf haben.

Beim traditionellen Saisonhöhepunkt der Ponysportler fanden sich die unter dem Jahr erfolgreichs­ten Reiter und Führpersonen mit ihren Ponys und Kleinpferden zum grossen Finale ein. Für die qualifizierten Paare ist ein Start beim Cupfinal immer etwas Besonderes, deshalb gingen sie besonders konzentriert und motiviert ans Werk. Insgesamt wurden 114 Starts absolviert. Alle drei Disziplinen wurden in drei Alterskategorien durchgeführt: Kinder bis zwölf Jahre (Stufe 1), Jugendliche von 13 bis 16 Jahren (Stufe 1Plus) und Erwachsene älter als 17 Jahre (Stufe 2). Mensch und Pony bewiesen dabei Vielseitigkeit, denn die Prüfungen konnten unterschiedlicher nicht sein: Bei der Gehorsamsprüfung handelte es sich um ein Dressurprogramm. Statt Trabverstärkungen war auf der Diagonalen taktreines Stangentreten gefragt. Das Gymkhana erwies sich als kniffliger Geschicklichkeits- und Rittigkeitsparcours, bei dem zügig vorwärtsgeritten werden muss­te, um das Ziel in der Zeit zu erreichen.

Anspruchsvoll

In der Bodenarbeitsprüfung führten die Ponys – vom winzigen Minishetty bis zum stattlichen Irländer – anspruchsvolle Aufgaben an der Hand aus: Rückwärts durch das Stangen-L, genau eingeteilte Kleeblatt-Volten und das Platzieren eines Vorderhufs im Wassereimer erforderten Vertrauen und präzises Zusammenspiel. Die Ponys, wegen ihrer geringen Grösse oftmals zu Unrecht unterschätzt, glänzten he­rausgeputzt und mit viel Einsatz unter dem Sattel sowie am Halfter. Im Gymkhana der Erwachsenen siegte Gabi Neuner (Aeschi) mit dem Isländer Godi vom Mönchhof als einziges Paar mit der vollen Punktzahl von 90 Zählern. Den zweiten Rang belegte OK-Präsident Andreas Staub (Aarwangen) mit dem Fjord Luc V. Die von ihm angeführte SVPK-Sektion Fjordpferdever­einigung Schweiz organisierte den Cupfinal professionell und mit Liebe zum Detail. Die bronzene Auszeichnung erritt Franziska Huber (Uettligen) mit der Fjordstute Fallada von Svenstrup.

Leistungsdichte beeindruckend

Mit 28 Teilnehmern stellte die Bodenarbeitsprüfung der Stufe 2, für Führpersonen ab dem 17. Altersjahr, das grösste Starterfeld des Turniers. Die Leistungsdichte beeindruckte. Und es war herzerwärmend, wie freudig und präzise die Mensch-Pony-Teams den Parcours absolvierten. Auf dem Podest standen schliesslich drei Shetlandponys. Gold eroberte Monika Schütz (Hallwil) mit Djego von Landorf, die Silbermedaille holten Ruth Müller (Rothrist) und Chili, Bronze ging an Barbara Reinmann (Aarwangen) mit Aisha d’Anvers.

Elegante Dressur

Elegante Darbietungen gab es im Dressurviereck zu sehen. Bei den Erwachsenen ritt Anja Pflugshaupt (Heitenried) mit Jamai vom Gwick zum Sieg, nur zwei Punkte vor Claudia Sigel (Jegenstorf) mit Jeannie II CH. Den dritten Platz belegte Andrea Hubler (Worben) mit dem fleissigen Schimmelstütchen Witch III.

Ritten in der Gehorsamsdressur auf den ersten Rang: Anja Pflugshaupt mit Jamai vom Gwick.

In Oftringen ging eine besonders lange und erfolgreiche Sportkarriere zu Ende: Die 26-jährige Cloontrask Express bestritt ihr letztes Turnier. Besitzerin Daniela Thomi blickte zurück: «258 Bodenarbeitsprüfungen hat Express bestritten. Ich zählte unlängst ihre Notenblätter, die ich allesamt aufbewahrt habe. Es kommt sicher etwas Wehmut auf, aber es überwiegen die unzähligen schönen Erinnerungen.» Die stets brave Irländer-Scheckstute, die auch mit Kindern verlässlich im Parcours war, geniesst nun ihren wohlverdienten Ruhestand auf der Weide.

Die letzte Aufgabe einer langen Karriere: Cloontrask Express von Daniela Thomi stellt in der Bodenarbeit ein Vorderbein in den Wassereimer.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 42/2014)

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