Der Gespannfahrverein Rheintal hat am Wochenende auf der Allmend Altstätten seine Fahrsporttage organisiert. Der OKV verteilte hier die Medaillen des Fahrchampionats. Am Samstag fand zudem eine OKV-Fahrcup-Qualifikation statt, die der RV Tübach für sich entschied.
Zum ersten Mal konnten in Altstätten die Dressurprüfungen, die auf dem zehn Gehminuten entfernten Wiesenviereck stattfanden, dank Liveübertragung auf einen grossen Bildschirm direkt von der Festwirtschaft aus mitverfolgt werden. Gleichzeitig konnte man die spannenden Umgänge der Fahrer im Hindernisparcours beobachten. Hier und da fiel ein Ball, denn Thomas Wegmann baute recht anspruchsvolle Parcours.
Silber für den GFV Rheintal
Als Erste nahmen die Einspännerfahrer der Stufe L den Platz am Samstagmorgen in Beschlag. Mit der besten Dressur und einem Nuller im Hindernisparcours gewann Claire Langhard mit ihrem zehnjährigen Freiberger Nesco die Prüfung und gleichzeitig das OKV-Championat dieser Kategorie. Silber gewann Mario Lüchinger mit Fiona für den organisierenden Verein GFV Rheintal.
Bicker verteidigt Gold
Bei der anschliessenden gemischten Tandem-/Vierspännerprüfung waren nur zwei Tandems und ein Vierspänner am Start. Dies bedauerte Alois Häni, OKV-Chef Fahren: «Es wäre schön und für die Zuschauer sehr attraktiv, wenn mehr Vierspänner am Start wären.» Gewonnen hat die Prüfung – wie schon im Vorjahr – Martin Wagner mit Cato und Ninjo. Am frühen Nachmittag spannten die L-Fahrer zweispännig ein. Nach der Dressur führte René Mouttet, der im Vorjahr bei den Einspännern Gold gewonnen hat. Dass Urs Bicker mit seinem Haflingergespann schliesslich Gold gewinnen würde, darauf deutete vorerst nichts hin, denn er belegte in der Dressur den siebten und letzten Rang. Aber der begnadete Hindernisparcours-fahrer, der mit der Bündner Fahrsportvereinigung erfolgreich im OKV-Fahrcup unterwegs ist, legte im zweiten Prüfungsteil als Einziger einen sauberen Nuller hin. Damit holte er sich Gold, wie schon letztes Jahr. Zweiter wurde Andreas Heule vom GFV Rheintal.
Podest des OKV-Championats der Zweispänner Stufe L (v. l.): Andreas Heule (Silber), Sieger Urs Bicker, Peter Vogt (Bronze).
Bei den Einspännern M/S gewann Giacomin Barbüda Gold (M.) vor Leonhard Risch (l.) und Gabi Segmüller.
Pony und Stufe M/S am Sonntag
Am Sonntagmorgen kamen die Kleinen an die Reihe: In der gemischten Ponyprüfung starteten sieben Fahrer der Stufen L, M und S mit Ein- und Zweispännern. Den ersten Platz holte sich Hanspeter Sommer mit dem Shettygespann Melinda und Merlin. OKV-Championatsgold ging an Daniela Schneider mit Lissy auf Rang drei. Danach fuhren die M/S-Einspänner-fahrer ihre Programme. Wie im Vorjahr gewann Berhard Wüthrich mit Navaro. OKV-Gold ging hier an Giacomin Barbüda mit seinem selbst gezüchteten sechsjährigen Nesqu.
Wiederum Gold für Friesen
Bei den Zweispännern M/S belegten dieselben Fahrer wie 2014 die Ränge eins und zwei. Mit der besten Dressur und 23,50 Punkten im Hindernisparcours gewann Brigitte Spörri mit ihren Friesenwallachen Sjoerdt und Walter knapp vor Toni Windlin. Sie holte sich damit, wie schon im Vorjahr, die OKV-Goldmedaille.
Fahrcup an RV Tübach
Am Samstagnachmittag kam die Qualifikationsprüfung für den OKV-Fahrcup zur Austragung. Neun Dreierequipen kämpften um Qualifikationspunkte für den Final am 30. August in Maienfeld. Daniela Dolder mit Pony Saskia und Peter Vogt mit seinem Zweispänner legten je zwei Nullrunden für den RV Tübach hin. Ramona Vogt gelang ein Nuller und sie bekam im zweiten Umgang 4.5 Punkte, was das Streichresultat bedeutete. Als einziger Verein beendeten sie die Prüfung mit null Punkten und gewannen vor dem Fahrverein Wil und Umgebung, bei dem 6.5 Punkte resultierten.
Trotz Gewitter erfolgreich
Einen kurzen Schreckmoment erlebten die Teilnehmer und Organisatoren am Samstagnachmittag, als der Himmel während einigen Minuten seine Schleusen öffnete und es kräftig regnete. Man rückte im Festzelt etwas näher zusammen, bis das Gewitter vorübergezogen war. OK-Präsident Reto Ulmann zeigte sich trotzdem zufrieden mit dem Turnier: «Alles ist unfallfrei über die Bühne gegangen und die Fahrer gaben gutes Feedback.» OKV-Präsident Michael Hässig stattete dem Turnier am Samstag einen Besuch ab, worüber sich Ulmann freute.
(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 25/2015)
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