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Christina De Maria entschied auf Calimbo das OKV-R-Championat für sich.
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Championesse Christina De Maria

28.06.2016 10:37
von  Claudia Uehlinger //

Im idyllisch gelegenen Reitstadion Griesbach oberhalb Schaffhausen massen sich die Reiter in 18 Springprüfungen. Nicht weniger als fünfmal hielt Tamara Schnyder den weissen Siegerflot in den Händen. Grossartige Siegerin des OKV-R-Championats wurde Christina De Maria auf Calimbo.

Den Auftakt bildeten am Freitag bei hochsommerlichen Temperaturen die Prüfungen der Kategorie R/N 115 bis R/N 135. Nationale Reiter wie beispielsweise Philipp Züger oder Theo Muff schätzten nach Aussage von OK-Präsidentin Melanie Schmid die Startmöglichkeit sehr. Besonders gut in Schuss zeigte sich auf dem Griesbach Tamara Schnyder. Am Freitag führte sie jeweils die Ehrenrunden in den Hauptprüfungen über 130 und 135 Zentimeter mit Simpatico beziehungsweise Quinsten an. Am Samstag nahm sie mit Sanny die Siegerflots der beiden 115er-Prüfungen und mit Mr. Independent in einer 105er-Prüfung  entgegen.

Highlight OKV-R-Championat

Höhepunkt der drei Tage dauernden Pferdesportta­ge war am Sonntagnachmittag das OKV-R-Championat über eine Hindernishöhe von 130 Zentimeter. Im Normal­parcours gelang es zehn Reiterpaaren, fehlerfrei ins Ziel zu galoppieren und sich somit für das einmalige Stechen zu qualifizieren – darunter auch Vorjahressieger Felix Schwitzer mit Charleen S sowie die letztjährigen Silber- und Bronzemedaillengewinner Alexandra Suter mit Samara de l’Esquimbreucq und Denise Cavegn mit PMS Capella. Jolanda Lötscher mit Finesse van het Slagershof eröffnete das Stechen mit einem angriffigen Ritt. Bereits am zweiten Hindernis wackel­te die Stange, blieb aber oben. Gebannt verfolgten die Zuschauer das Geschehen. Das letzte Hindernis – der «Jingle» für eine fehlerlose Runde ertönte bereits – und dann fiel die leicht touchierte Stange doch noch. Auch die folgenden Reiter schafften keine fehlerfreie Runde. Erst die als vorletzt­startende Christina De Maria auf Calimbo zeigte den Anwesenden, dass eine Nullrunde doch machbar ist. Angespornt von dieser Leistung ritt Lili Steinmann mit Lady Corrado ein.

Podest des OKV-R-Championats (v. l.): Jolanda Lötscher (Silber, Oberrüti), Christina De Maria (Gold, Weingarten) und Ariane Altorfer (Bronze, Glattbrugg).

Ihr Ergebnis würde zwar für die Prüfung noch einen Einfluss haben, doch nicht für das OKV-R-Championat, da sie Ricciona, mit welcher sie das Stechen nicht erreichte, als Championatspferd gemeldet hatte. Gespannt verfolgte das Publikum auch den letzten Ritt des Tages. Auch Steinmann blieb mit Lady Corrado makellos. Allerdings musste sie sich in der Prüfung wegen der langsameren Zeit mit dem zweiten Platz begnügen. Damit rückten im OKV-R-Championat Jolanda Lötscher mit Finesse auf den zweiten und Ariane Altorfer mit Zoe auf den dritten Platz vor. Als bestes CH-Pferd zeichnete Sandra Leibacher, OKV-Ressortchefin Zucht, Haegliloos Dress­mann unter dem Sattel von Monika Krähenbühl aus. In der Endabrechnung wurde dieses Paar Prüfungssiebter beziehungsweise Championats-sechster.

Wetter als grösste Herausforderung

Liefen die Prüfungen am Freitag noch bei hochsommerlichen Temperaturen und Verhältnissen, so verursachte der nächtliche Stark­regen auf den Samstag matschige Verhältnisse auf dem Wiesengelände rund um das Reitstadion. Dies bedeutete, dass der Springplatz zugunsten eines Abreitplatzes verkleinert werden musste, da der eigentliche Abreitplatz einem Moorbad glich. Doch dank einem gut eingespielten Team um OK-Präsidentin Melanie Schmid klappte der Umbau gut. Der von Sturmwinden begleitete Regenguss am Samstag­nachmittag verlangte noch einmal Flexibilität von OK und Konkurrenten, da die bereits begonnene Prüfung unterbrochen werden muss­te. Die nachfolgenden Prüfungen begannen dadurch eineinhalb Stunden später. Glücklicherweise fanden die Prüfungen am Sonntag wieder unter ausgeglichenen Wetterverhältnissen statt. Trotz den Wetterkapriolen lobten die Konkurrenten den Anlass. So auch die Siegerin der sonntäglichen Einlaufprüfung und Championats-zweite Jolanda Lötscher: «Es ist einfach ein schöner Anlass. Mit dem Abreitplatz beim Springplatz schafften die Organisatoren faire und gute Bedingungen zum Einreiten. Die Grösse des eigentlichen Springplatzes hat dadurch nicht gelitten.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 25/2016)

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