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TRS Guapo CH, einer der gekörten Hengste.
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Ein Fest für die Schweizer Zucht

22.09.2020 13:41
von  Katja Stuppia //

Avenches VD  Der ZVCH machte aus der Not eine Tugend und brachte während zwei Tagen Fohlen, Stuten und Hengste für den Zuchtfinal zusammen. Fohlenchampionat, Prämienzuchtstutenschau und Hengstkörung fanden erstmals gemeinsam statt.

Zucht ist der Anfang von allem! Was ZVCH-Präsident Daniel Steinmann in seinem Vorwort im Programmheft zum diesjährigen – aussergewöhnlichen – Zuchtfinal treffend beschrieb, wurde umso deutlicher am Anlass selbst. Es braucht nicht mehr weiter erwähnt zu werden, dass eine Planung in diesem Jahr äusserst schwierig war und ist. Lange überlegten sich die Verantwortlichen um ZVCH-Präsident Daniel Steinmann, wie die diesjährigen Zucht- und Sportfinalprüfungen des ZVCH aussehen könnten. Schliesslich entschied man sich, die SM-Finalprüfungen in den Disziplinen Springen und Dressur abzusagen und dafür
die Prämienzuchtstutenschau,  das Fohlenchampionat und die Hengstkörung zusammenzulegen. «Zu Beginn hörten wir viele enttäuschte Stimmen, dass wir in diesem Jahr die Schweizer Meis­terschaft der Schweizer Sportpferde nicht wie gewohnt durchführen konnten», erklärte Daniel Steinmann und fügte aber an, «während des vergangenen Wochenendes hörte ich aber auch mehrmals, dass viele Züchter dankbar waren, dass wir wenigs­tens diese Veranstaltung durchziehen konnten. Eine vernünftige Planung war fast unmöglich und ich glaube, wir sind für dieses Jahr einen guten Weg gegangen.» In der Tat hätte man sich noch vor einem Jahr wohl kaum vorstellen können, Fohlen, Jungstuten und Hengste quasi an einem einzigen Anlass zusammenzu-bringen. «Aber sie alle sind der Beginn der Produktionskette und sind untrennbar miteinander verbunden», brach­te es Daniel Steinmann auf den Punkt. Und dass – dank einem geschickten Zeitplan – alles nebeneinander Platz fand, war wohl auch dem Umstand zu verdanken, dass in diesem Jahr alle gelernt haben, flexibel und tolerant zu sein. Der ZVCH-Präsident war sich der Challenge durchaus bewusst, zog aber eine sehr positive Bilanz. «Positive und negative Emotionen gibt es an Zuchtanlässen immer. Das ist aber durchaus nachvollziehbar. Alle Züchter stecken viel Herzblut in ihre Tiere, da sind grosse Emotionen und Enttäuschungen vorprogrammiert. Jeder Züchter wünscht sich, dass sein selbst gezüchtetes Pferd zu den besten gehört.» Wichtig sei, dass sowohl Züchter als auch Experten, die Zuchtkommission und der Vorstand des ZVCH nicht stehen blieben und sich stetig weiterbilden würden. Dazu gehöre auch, dass man Abläufe überdenke und im Sinne des Pferdes verbessert. «Nur so bringen wir die Zucht voran.» Dass Corona den Veranstaltern quasi aufzwang, konstruktive Lösungen zu finden, sei vielleicht auch sinnbildlich dafür, in Zukunft noch etwas Besseres aus den Zuchtveranstaltungen zu machen. «Wir müssen immer offen im Denken bleiben», fasste Daniel Steinmann zusammen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 38/2020)

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