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Podest Dressurprüfung TdJ (v. l.): Carmen Wittleder (Silber), Alicia Gianotti (Gold) und Jasmin Burkhard (Bronze).
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Freude, Jubel und ein paar Tränen

19.08.2014 16:40
von  Heidy Dietiker //

Am Sonntag stand die Reitanlage Buchholz in Grüningen einmal mehr ganz im Zeichen der Nachwuchsförderung. 65 Reiter in vier Kategorien bewiesen, dass sie sich an den Ausscheidungsprüfungen zu Recht für den OKV Tag der Jugend Final qualifiziert hatten.

Während vor einigen Wochen die nationale Dressur-elite in Grüningen zu Gast war, nahm nun der Nachwuchs das Buchholz in Beschlag. Aufgeregte junge Reiter und nervöse Eltern wuselten emsig umher. Stiefel wurden poliert, Frisuren gerichtet und die Programme im Geist nochmals durchgegangen. Auf dem Abreitplatz übten die Fi­na­lis­ten nochmals ein Durchparieren, ein Antraben oder eine Volte vor ihrem grossen Auftritt. Die Konzentration stand den kleinen und grösseren Dressurreitern ins Gesicht geschrieben – das «Abenteuer Final» war in vollem Gange. Und alle haben sich viel vorgenommen: Eine der begehrten Medaillen zu erhalten, war das erträumte Ziel. An den Pferden und Ponys in allen Grössen, Farben und Rassen gab es kaum etwas auszusetzen. Alle waren sie perfekt herausgeputzt und zogen die Blicke der zahlreichen Zuschauer auf sich. Und auch die Reiter präsentierten sich – wie es sich gehört – in korrektem und gepflegtem Reittenue.

Erfreuliches Niveau

Als Erste mussten die Konkurrenten der Einsteigerdressur an den Start. Bereits viele gelungene Vorführungen waren in dieser Prüfung zu bewundern. Die ersten Medaillengewinnerinnen an diesem Tag hiessen Janine Popp mit Natinka Ben CH, Milena Sulzer mit Bo Derek und Lou-Lara Hintermann mit La Rochelle II. An­schliessend kamen die routinierteren Reiterinnen im Dressurprogramm zum Einsatz. Etliche durften sich nach Siegen in den Ausscheidungsprüfungen berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen. Die meisten Punkte und damit die Goldmedaille sicherte sich Alicia Gianotti mit Don’t Hurry. Auf den weiteren Medaillenrängen folgten Carmen Wittleder und Fanfare vor Jasmin Burkhard.

Die Top drei der Einsteigerdressur (v. l.): Milena Sulzer (Silber), Janine Popp (Gold) und Lou-Lara Hintermann (Bronze).

Die beiden Prüfungen Führzügelklasse und Einfacher Reitwettbewerb brachten wie immer viel Leben in die Halle. Auf den Gesichtern der konzentrierten Kinder spiegelten sich die Emotionen. Einerseits die grosse Freude, den Final erreicht zu haben, andererseits aber auch die Angst, den begehrten Podestplatz zu verpassen. Freude und Enttäuschung lagen nahe beieinander. Während die Medaillengewinner um die Wette strahlten, kullerte bei einigen, die das Podest verpass­ten, die eine oder andere Träne über die Wange.

Die Besten des Einfachen Reitwettbewerbs (v. l.): Viviane Cunti (Silber), Annika Marti (Gold) und Sina Haffa (Bronze).

Im Einfachen Reitwettbewerb sicherte sich Annika Marti mit Luca II CH den obersten Platz auf dem Podest, gefolgt von Viviane Cunti mit Caesar Little und Sina Haffa mit Farouche de la Pierre CH. In der Führzügelklasse gewann Elena Jenny mit V.I.P.II vor Tim Fuhrer mit Dumbledore III und Mara Gianotti mit Dean van Esseborg.

Podest Führzügelklasse (v. l.): Barbara von Grebel (TD), Tim Fuhrer (Silber), Elena Jenny (Gold), Mara Gianotti (Bronze), Susanne Hunziker (TdJ-Verantwortliche OKV) und OKV-Präsident Peter Fankhauser.

 

Festlicher Rahmen

Besonders feierlich – wie sich das für einen Final ge­hört – ging es bei den Siegerehrungen zu und her. Die drei Medaillengewinner durf­ten jeweils beritten zur Siegerehrung erscheinen. Der reichhaltige Gabentisch liess alsbald alle Kinderaugen wieder strahlen. Mit den Kindern um die Wette strahlten auch OK-Präsidentin Hildegard Kren­ger und Barbara von Grebel als Technische Delegierte. Es war unschwer festzustellen, dass ihnen die Organisation dieses Finals viel Freude bereitete. Zufrieden zeigte sich auch Susanne Hunziker, «TdJ»-Verantwortliche des OKV: «Das Niveau in allen Kategorien ist sehr gut, wir sind mit dem Konzept des Tags der Jugend auf dem richtigen Weg.» Erfreulich sei auch, dass einige Ponys und Pferde am Start waren, die sonst in Reitschulbetrieben laufen. «Dies zeigt, dass es auch ohne eigenes Pferd möglich ist, am Tag der Jugend er­folg­reich mitzureiten.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 33/2014)

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