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Fitnessstudio Pferd: Beim Reiten werden Muskelgruppen im gesamten Körper trainiert.
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Ist Reiten ein Sport?

20.10.2020 14:13
von  Angelika Nido Wälty //

Weil sie einen «sitzenden Sport» ausüben, müssen sich Reiter immer wieder den einen oder anderen Spruch gefallen lassen. Zu Unrecht, denn das Reiten stellt hohe Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit: Wer auf einem Pferd sitzt, trainiert fast jeden Muskel in seinem Körper.

«Der wahre Sportler ist das Pferd. Der Reiter sitzt nur oben drauf und lässt sich durch die Gegend tragen» – mit solchen und ähnlichen Vorurteilen sehen sich Reiter immer wieder konfrontiert. Dabei heisst es nicht umsonst ReitSPORT und Pferdefreunde dürfen sich getrost als «echte» Sportler bezeichnen. Denn das Pferd ist für seinen Reiter so etwas wie ein Fitnessstudio auf vier Beinen, das ein Muskeltraining von Kopf bis Fuss bietet, bei dem auch reichlich Kalorien verbrannt werden (siehe Kasten).
Austrainierte Athleten aus anderen Sportarten ändern ihre skeptischen Ansichten spätestens nach der ersten Reitstunde, wenn sie am nächsten Morgen kaum mehr gehen können, weil sie einen gewaltigen Kater in Muskeln haben, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie überhaupt existieren.
 «Reiten ist definitiv ein Sport und dazu noch ein sehr komplexer», sagt Otto Knüsel, der ehemalige langjährige Verbandsarzt des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport SVPS und FEI-Springrichter. «Denn beim Reiten werden in jedem Teil des Körpers – vom Kopf bis zu den Füssen – Muskelgruppen trainiert.» Solange sich das Pferd bewegt, tut es der Reiter auch: Seine Muskeln befinden sich in einem ständigen Wechselspiel aus Anspannung und Entspannung. Die Beanspruchung der Muskulatur wechselt zudem in jeder Gangart: Im Schritt oder Trab wird der Körper anders gefordert als im Galopp. Dabei muss der Reiter seine Sitzposition ständig an die Bewegung des Pferdes anpassen, korrigieren und ausbalancieren. Das stellt hohe Anforderungen an die Beweglichkeit, an Koordination, Gleichgewicht, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Wer längere Zeit im Sattel sitzt, braucht deshalb auch Ausdauer und ein gewisses Mass an Muskelkraft. «Wobei beim Reiten die Technik eine wichtigere Rolle spielt als die Kraft», sagt Otto Knüsel, der selbst während vieler Jahre ein begeisterter Springreiter war.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 42/2020)

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