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Eine Karriere im Parcours und eigene Nachkommen dank moderner Repro­duktions­medizin.
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Kinder und Karriere

11.02.2020 14:01
von  Angelika Nido Wälty //

Moderne Reproduktionstechniken haben sich in der Pferdezucht etabliert, die künstliche Besamung zum Beispiel ist heute die Regel, nicht die Ausnahme. Auch der Transfer von Embryos wird längst routinemässig durchgeführt. Die Methode erlaubt, mit Sportstuten in den «besten Jahren» zu züchten, ohne dass sie dafür pausieren müssen. Eine züchterisch wertvolle Stute kann so sogar mehrere Fohlen im Jahr bekommen.

Der 22. September 2019 war ein erfolgreicher Tag für die Schweizer Sportpferdezucht. An der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde im belgischen Lanaken sprang die Stute Trinity d’I CH, die von Marc Bettinger geritten wurde und die seiner Lebenspartnerin Faye Schoch gehört, in der Kategorie der Siebenjährigen auf den achten Rang.
Dass die talentierte braune Elite-Suisse-Stute überhaupt auf der Welt ist und selber schon vier Fohlen hat, ist kein Wunder der Natur, sondern das Ergebnis moderner Biotechnologie und Reproduktionsmedizin. «Ihre Mutter, Téqui d’I CH, nahm nur sehr schwer auf», erklärt die Züchterin Isabel Balitzer-Domon, die im waadtländischen Vuarrens eine kleine, aber feine Springpferdezucht betreibt. Gemäss Balitzers Philosophie, dass die beste Genetik nicht nur von erprobten Sporthengsten stammt, sondern auch von Stuten, die sich selber im Sport auf höchstem ­Niveau behauptet haben, sollte auch Téqui d’I CH ihren Teil zum Zuchtfortschritt der Elévage d’I beitragen.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 06/2020)

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