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Paul Estermann siegte mit Izeaux van Spieveld im N 140.
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Paul Estermanns «schneller» Sieg

13.11.2018 11:01
von  Katja Stuppia //

Rund 50 Paare gingen am Freitag in der Hauptprüfung über 140 Zentimeter an den Start. Fast hätte Philipp Züger mit Lykkeshoejs Castus und Casanova F Z einen Doppelsieg gefeiert – wäre nicht Paul Estermann mit Izeaux van Spieveld als Schlussreiter noch sechs Zehntelsekunden schneller gewesen.


Es war ohne Zweifel hochstehender Sport, den die nationalen Reiter am Freitagabend dem zahlreich aufmarschierten Publikum in Rüti boten. 15 Paare hatten sich für die Siegerrunde des N 140 qualifiziert, 13 davon waren im Normalumgang ohne Fehler geblieben, zwei rutschten mit einem schnellen «Vierer» noch in die Reprise. Philipp Züger übrigens hatte das Kunststück geschafft, alle seine drei Pferde in die Siegerrunde zu bringen und eröffnete dann mit Cantata auch gleich den alles entscheidenden Umgang. Ein Abwurf resultierte und brach­te ihm mit der zehnjährigen Holsteinerstute den zehnten Schlussrang ein.


Sieben fehlerfreie Ritte in der Siegerrunde

Sowohl mit Lykkeshoejs Castus als auch mit Casanova ritt Züger in der Folge fehlerfrei und schnell und führte mit den beiden das Klassement bis zum Schluss­reiter Paul Estermann mit Izeaux van Spieveld an. Der Luzerner liess dann aber nichts anbrennen. Er, der seine drei Pferde für das
N 140 nachgemeldet hatte, schaffte es, Zügers Bestzeit noch um sechs Zehntelsekunden zu unterbieten und die Prüf­ung für sich zu entscheiden.

Philipp Züger im Sattel von Lykkeshoejs Castus.

Nebst Estermann und Züger ritten auch Michael Zürcher mit Stacy (Vierter), Edy Tanner mit Bell Ragazzo (Fünfter), Alois Fuchs mit Lord Argo (Sechster) und Raphael Jud mit Canna (Siebter) fehlerfrei. Raphael Jud hatte zuvor mit Carlo das N 135 gewonnen. Für Doppelsiege sorgten ausserdem gleich drei Reiter: Thomas Bellmont mit Condor E über 120 Zentimeter, Tamara Schnyder mit Thobiat (115 Zentimeter) und Sanny (130 Zentimeter) sowie Markus Heim mit Bella Donna über 120 und 125 Zentimeter.

Viele Startmöglichkeiten

Der Reitverein Zürcher Oberland mit Tomi Gaberthüel an der Spitze des OKs hatte einen äusserst vielseitigen Concours mit Startmöglichkeiten für alle zusammengestellt. Bei den Reitern auf grosse Gegenliebe stiessen die drei Prü­fungen von 120 bis 130 Zentimeter am Freitag und von 100 bis 110 Zentimeter am Samstag, die den Reitern freien Spielraum liessen, welche Kombinationen sie reiten wollten.

Sieg für Familie Schild

Schon fast nicht mehr wegzudenken ist das «Jump and Drive» am Samstagabend, zu dem wie immer sehr viele Zuschauer strömten, die für beste Stimmung sorgten. Das taten im Übrigen auch die Reiter oder vielmehr die Fahrer, die in schönster CSI-Zürich-Manier vor ihrer Fahrt im Elektroauto zu Fuss ein Hindernis zu überwinden hatten. Das gelang mehr oder weniger elegant und endete hie und da durchaus auch mit einem spektakulären Sturz. Sehr souverän löste jedoch Roman Schild die Aufgabe, der gemeinsam mit seiner Schwes­ter Annina Hallermann-Schild auf Artus de la Ferme die Prüfung gewann.

Raphael Jud und Carlo gewannen das N 135.

Ebenfalls zur schönen Tradition geworden sind die beiden Prüfungen über 90 und 95 Zentimeter im Rahmen des Juniorencups der Zürcher Kantonalbank am Sonntagnachmittag. Diese Prüfungen explizit für Nachwuchsreiter stossen alljährlich auf grosse Gegenliebe. Die wie bei den «Grossen» mit einer Siegerrunde ausgetragene B/R 95 war der perfekte Schluss­punkt eines rundum gelungenen Turniers. Celine Buch­egger mit Cara freute sich entsprechend über den Sieg, den sie mit einer mutig gerittenen Siegerrunde redlich verdient hatte.

 

 

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 45/2018)

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