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Neue ZKV-Championesse der Kategorie R: Lea Hüsler auf Aileen.
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Podestplätze fest in Luzerner Hand

20.06.2017 14:01
von  Sonja Grob //

Am kleinen, aber gediegenen Concours des Kavallerievereins Ruswil in Buholz war das ZKV-R-Championat am Sonntag der hochkarätige Final des Anlasses. Mit drei Luzernern auf dem Podest ein toller Abschluss. Lea Hüsler mit ihrer Stute Aileen war die grosse Siegerin des spannenden Stechens.


29 Paare standen bereit, um im Parcours ihr Bestes zu geben und die Goldmedaille zu gewinnen. Für den zweiten Umgang hiess es dann, den verkürzten Parcours in Angriff zu nehmen, wo zehn Reiter mit ihren vorherigen, fehlerfreien Ritten leicht im Vorteil waren. Doch einige hatten nur Zeitfehler zu verzeichnen, sodass noch alles möglich war. Es bestand nach dem ersten Sprung gleich die Möglichkeit, mit einer engen Wendung Zeit einzusparen, was natürlich versucht wurde. Nicht mit dem gleichen Erfolg für alle. Und so kam es, wie es sich die beiden Parcoursbauer Edi Hofmann und Jürg Zürcher erhofft hatten: «Sechs im Stechen wären toll, dann könnten diese alle an die R-Schweizer-Meisterschaft.»

Luzerner nicht zu schlagen

Der Erste in der Barrage, Erich Steiger, musste mit seiner Holsteinerstute Calilah am letzten Hindernis einen Abwurf verzeichnen, was zum vierten Rang reichte. Die junge Lea Hüsler war es, die mit Stute Aileen fehlerfrei blieb und nun galt es, ihre Vorgabe zu unterbieten. André Muff und sein Schimmel Uber, die immer für Siege gut sind, versuchte es, doch ohne Erfolg.

Podest des ZKV-R-Championats (v. l.): André Muff (Silber), Lea Hüsler (Gold) und Pascal Bucher (Bronze).

Und auch Tiziana Realini patzte mit ihrer Franzosenstute Verygood Delacense beim letzten Hindernis. Würde es nun der immer wieder erfolgreiche Pascal Bucher mit Targa Athletic schaffen, sich als Sieger feiern zu lassen? Als er in einem etwas weiteren Bogen als die anderen auf den dritten Sprung zusteuerte, verschwand die Hoffnung bei seinen Fans – berechtigt. Es gelang ihm nicht, die Zeiten von Hüsler und Muff zu schlagen. Doch es reichte für den dritten Platz, sodass drei Luzerner auf dem Podest standen.

So sieht Freude aus

Bereits nach dem ersten Umgang ritt Lea Hüsler über ihre Stute gebeugt aus dem Parcours und lobte Aileen: «Bisch ganz es guets Rössli.» Und genau gleich tönte es nach dem zweiten Umgang. Den Rest kann man sich denken – einfach pure Freude. Die 22-Jährige hat nach ihrer Lehre als Bereiterin jetzt noch ein Bauernlehrjahr gemacht und hatte gerade vor einer Woche ihren Abschluss. «Ich hab ein gutes Gefühl, das alles geklappt hat.» Jetzt arbeitet sie daheim auf dem Hof in Rickenbach, wo 13 Boxen sind, gibt Reitstunden und arbeitet natürlich mit den vier Pferden, mit denen sie auf Concours geht. Eigentlich wollte sie in Ruswil mit der 14-jährigen Chiwa Hower starten, die hat sich jedoch verletzt. Und die Stute Camara, die sie reitet, hat S-Klassierungen, sodass sie auf Aileen setzte. Die dunkelbraune CH-Stute ist mit ihren acht Jahren noch jung und Lea Hüsler sagt von ihr, sie sei einfach ein Traum. Und freut sich jetzt, dass sie an die R-SM kann.

Von B-Prüfungen bis zum Championat

Es waren relativ kleine Felder in den Prüfungen am Freitag über 125 und 130 Zentimeter, doch schon hier war auch Hüsler mit Challenge über 125 Zentimeter die Siegerin. Pascal Bucher führte dann über 130 Zentimeter mit Carino Athletica die Siegerrunde an. Hier war es Sibille Duss, die neben ihrer Arbeit im OK-Präsidium mit ihrer Stute Canturana den zweiten Platz belegte. Und auch Vereinspräsidentin Nadja Nufer startete in beiden Prüfungen mit Paranook und verpasste zweimal eine Klassierung nur knapp. Mit den Nennungen für die Prüfungen über 90 bis 115 Zentimeter war das OK jedoch zufrieden. «Wir sind sehr für den Basissport», so Markus Holzmann, der ebenfalls im OK-Präsidium ist. «Unser Platz ist eben keine Autobahn», aber mit 2300 Quadratmetern hat er doch eine schöne Grösse. Mit der Buholz-Challenge wurde zudem eine Riesengaudi geboten mit den Disziplinen Reiten, Fassrollen, Bullriding, Luftgewehrschiessen und Holzsägen. 17 Firmen­equipen waren dabei und im Anschluss an den Wettkampf ging die Post so richtig ab mit Liveunterhaltung, Barbecue und Bullriding für alle.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 24/2017)

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