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Rappe x Rappe = Fuchs?

28.01.2020 14:34
von  Ruth Müller //

Das Haarkleid eines Pferdes ist für viele Züchter und Käufer ein wichtiges Kriterium. Dunkelfarbige Pferde gelten als schick und auch «Sonderlackierungen» erfreuen sich grosser Beliebtheit. Die heutigen Fellfarben sind in erster Linie das Resultat züchterischen Eingriffs durch den Menschen. Dennoch bleiben Anpaarungen oft farbliche Wundertüten, wie ein Exkurs in die Fellfarbenvererbung des Pferdes zeigt.

Wenn aus der Verpaarung von zwei schwarzen Elterntieren ein Fuchsfohlen entsteht, hat Mutter Natur den züchterischen Erwartungen ein Schnippchen geschlagen. Auch der rappfarbene Nachkomme, abstammend von Schimmelstute x Schimmelhengst, weckt Erstaunen. Wie der Pferdenachwuchs farblich zur Welt kommt und ob sich sein Haarkleid – bestehend aus Fell, Mähne und Schweif – im Laufe der Jahre verändert, darüber entscheidet nicht das Äussere (der Phänotyp) seiner Eltern, sondern deren Erbmaterial (der Genotyp).
Genetik ist ein komplexes Thema, das verständlich wird, wenn ihre Grundsätze bekannt sind. Wird ein Fohlen gezeugt, besteht sein genetischer Pool zu je fünfzig Prozent von Hengst und Stute. Die Möglichkeiten, wie sich dieses Genmaterial mischt, sind nahezu unbegrenzt. Das macht Sinn: Nur so bleibt die genetische Vielfalt gewahrt. Ein Pferd hat 64 Chromosomen; das sind Zellbestandteile, auf denen die für die Vererbung von Eigenschaften notwendigen Erbinformationen gespeichert sind. Wenn Spermium und Eizelle zusammenkommen, erhält das Fohlen von beiden Elterntieren je 32 Chromosomen und damit je die Hälfte ihrer stets paarweise auftretenden genetischen Informationen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe der PferdeWoche.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 04/2020)

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