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Das Trio aus Winterthur glänzte in Maienfeld auf der ganzen Linie (v. l.): Ruth Näf (Gitan III), Walter Kägi (Lucy VIII) und Franziska Maier (Dream Dancer).
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RV Winterthur holt den OKV-Titel zurück

01.09.2015 15:10
von  Hanspeter Rennhard //

Anlässlich des Fahrsporttags Maienfeld wurde der OKV-Final der Fahrsportler ausgetragen. Als einzige Equipe blieb der KV Winterthur und Umge­bung fehlerfrei und wurde damit verdienter Sieger.

Eine Überraschung ist dieser Sieg nicht, denn die Winterthurer gewannen diesen Titel schon 2013 und reisten auch dieses Jahr wieder als meistgenannter Favorit ins bündnerische Maienfeld. Als Titelverteidiger stieg die organisierende Bündner Fahrsportvereinigung in diesen Final, der bei Postkartenwetter und Bruthitze (30 Grad und mehr) auf dem Sandviereck Möhrplatz ausgetragen wurde.

Tarif auf Anhieb bekannt

Der spätere Sieger Winterthur ging mit der Startnummer eins in den Wettkampf und gab den Tarif sofort bekannt. Als Franziska Maier mit dem flinken Pony Dream Dancer und Walter Kägi (Lucy) je einen Doppelnuller verzeichneten, lag die Mess­latte für die Konkurrenz schon sehr hoch. Auch Schlussfahrerin Ruth Näf blieb ohne Fehler, musste aber eine kleine Zeitstrafe von einem halben Punkt akzeptieren. Dieser konn­te aber als Streichresultat abgebucht werden, sodass der Sieg des Winterthurer Trios feststand, da keine andere Mannschaft eine blütenweisse Weste – also null Fehlerpunkte – vorweisen konnte. Im Kampf um die Spitze konnten sich noch längere Zeit der RV Stammheimertal, der RC St. Gallen, der KV Bülach und der RV Tübach in der Spitzengruppe halten. Doch je länger der Wettkampf dauerte, desto mehr trennte sich die Spreu vom Weizen.

Stechen um Silber und Bronze

Gold war somit vergeben, doch dahinter rangierten mit dem erst im letzten Durchgang schwächelnden Mitfavoriten RV Tübach, der im Laufe des Tages immer stärker werdenden Bündner Fahrsportvereinigung als Titelverteidiger sowie der Warmblutpferdezucht Lilienthal drei Equipen mit je drei Fehlerpunkten. Es musste also um die Silber- und Bronzemedaille gestochen werden. Dank dem schnellsten und fehlerfreien Durchgang von Stech-Fahrerin Ramona Vogt ging Silber an die Tübacher.

Der Bündner Urs Bicker zauberte am Sonntag vier fehlerfreie Runden (OKV-Final und Hindernisfahren) auf den Möhrplatz.

Schliesslich sicherte der Unterengadiner Giacomin Barbüda, ebenfalls mit einer weiteren Nullfehlerrunde, der Bündner Equipe noch die bronzene Auszeichnung. Als einziger Stechteilnehmer leistete sich Elmar Fischbach einen Fehler, womit der undankbare vierte Platz – also die «Ledermedaille» – den Lilien­thalern zufiel.

Finale nach harter Ausmarchung

Wer an diesem OKV-Cupfinal der Fahrsportler dabei sein wollte, musste sich an vier Qualifikationsprüfungen bewähren. Je die drei Besten aus dem Rayon 1, 2 und 3 qualifizierten sich zusammen mit der organisierenden Equi­pe für die Endausmarchung. Diesen Bonus muss­te die organisierende Bündner Fahrsportvereinigung jedoch nicht in Anspruch nehmen, dank Rang zwei im Rayon 1 stand die Finalteilnahme der Bündner ohnehin fest. Davon profitierte der RV Alttoggenburg, der als Vierter im Rayon 1 finalberechtigt wurde und auf Rang sieben kam. Umrahmt wurde dieser OKV-Final durch zwei Hindernisfahren am Vormittag. Dabei holten sich Daniela Dolder aus Schönholzerswilen bei den Einspännern und Urs Bicker aus Grabs bei den Zweipännern den Sieg.
OKV-Präsident Mi­chael Hässig, der ebenfalls anwesend war, zog zum Turnier­ende am Sonntag bei untergehender Sonne eine positive Bilanz. «Die Bedingungen waren wirklich optimal, wie man sich dies für einen solchen Final eigentlich immer wünschen würde. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern ich fasse die Rückmeldungen verschiedener Teilnehmer zusammen, die speziell von den Bodenverhältnissen trotz der grossen Hitze begeistert waren. Zudem war der Anlass mit OK-Präsident Christian Hartmann an der Spitze sehr gut organisiert.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 34/2015)

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