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Weltcupfinal der Voltigierer in Dortmund (GER).
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Schweizer Podestplätze in allen Disziplinen möglich

28.02.2017 15:02
von  Sascha P. Dubach und Daniel Kaiser //

Der Weltcupfinal der Voltigierer kehrt zurück nach Dortmund in die Westfalenhalle. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr werden die weltbesten Pferdeakrobaten beim Showdown der inoffiziellen Hallen-Weltmeisterschaft vom 2. bis 5. März erneut ihre Sieger in den drei Kategorien Damen, Herren und Pas-de-Deux küren. Mit dabei sind auch fünf Schweizer mit Ambitionen auf das Podest.


Nur die besten sechs Damen und Herren sowie die höchstplatzierten vier Doppelpaarungen der Qualifikationsturniere dür­fen die Reise in die westfälische Metropole antreten. Im Qualifikationsranking der Herren konnte sich Lukas Heppler mit seinen Siegen in Madrid und Salzburg an die Spitze setzen. Der 24-Jährige steht vor seiner sechsten Finalteilnahme und ist damit alleiniger Rekordhalter bei den Herren. «Für mich bedeutet der Final in Dortmund die ultimative Herausforderung, da ich die Leistungsdichte dieses Jahr als besonders hoch einschätze. Es gab vier verschiedene Sieger während der Qualifikationsphase – so viele wie noch nie – die in Dortmund erstmals alle am gleichen Turnier aufeinander treffen werden», so der Student aus Bern, der sich viel vorgenommen hat. «Primär möchte ich inklusive Warmup drei saubere und harmonische Durchgänge präsentieren, in denen ich meine persönliche Leistung abrufen kann.» Das klingt angesichts der Ausgangslage als Führender im Weltcup vielleicht etwas bescheiden. «Es ist nicht so, dass ich nicht ambitioniert wäre oder vor habe, es meinen Konkurrenten leicht zu machen. Klar könnte ich jetzt auch einen Podestplatz als Ziel nennen. Ich denke, die individuelle Tagesform wird am Schluss den Unterschied machen.»

Jahr eins nach Jäiser

In der Gesamtwertung der Damen rangiert die Italienerin Anna Cavallaro nach ihren beiden Siegen in Madrid und Salzburg souverän an der Spitze. Nadja Büttiker beendete die Qualifikation an vierter und Pascale Wagner an sechster Stelle. In der Westfalenhalle gewann im Vorjahr Simone Jäiser den Weltcuptitel. Die Zürcherin beendete anschliessend ihre Aktivkarriere. Wer wird ihre Nachfolge antreten können? An der Spitze wird es zu einem Duell zwischen der Italienerin Cavallaro und der Einheimischen Kristina Boe kommen. Dahinter wird es spannend.

Auch Nadja Büttiker möchte dabei ein Wörtchen mitreden. «Mein Ziel – drei saubere Durchgänge, so dass wir alle zufrieden sagen können, wir haben unser Bes­tes gegeben», so die 22-jährige Ostschweizerin. Sie hofft zudem, dass ihr «Keepy» einmal seine verdiente Pferdenote bekomme. «Cool wäre natürlich noch, wenn wir es auf das Podest schaffen würden. Das ist aber sehr anspruchsvoll, das Starterfeld ist hochkarätig.» Allein die Teilnahme im Final sei schon etwas sehr Spezielles. Büttiker wird ihre bewährte Kür zum Thema «Licht und Dunkel» präsentieren. Es ist zu hoffen, dass am Schluss das Licht in Form eines Scheinwerfers auf das Podest «siegen» wird.

Schweizer Duo auf Kurs

Im Pas-de-Deux haben die Italiener Silvia Stopazzini und Lorenzo Lupacchini als Qualifikationssieger souverän die Fahrtkarte für Dortmund gelöst. Das Schweizer Duo Zoe Maruccio und Syra Schmid beendeten auf dem dritten Platz. Dazwischen reihte sich das deutsche Duo Torben Jacobs und Theresa-Sophie Bresch ein. Ersterer gewann vor Jahresfrist den Final mit seiner damaligen Partnerin Pia Engelberty, die danach vom Sport zurücktrat.

Das neue Duo wird in Köln vom Schweizer Patric Looser (Weltmeister 2010) trainiert.
OK-Präsident Kaspar Funke freut sich auf den Final: «Das Programm verspricht Grosses. Die Prüfungen der Voltigierer wurden auf die Tagesveranstaltung, respektive in die frühen Abendstunden, verlegt. So wird ein gelungener Mix aus Spring-, Dressur- und Voltigiersport geboten.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 8/2017)

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