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Podest des OKV-Fahrcupfinals (v. l.): KV Winterthur (Silber), KV des Bezirks Affoltern (Gold), GFV Rheintal (Bronze), eingerahmt von OKV-Präsident Michael Hässig (l.) und Ressortchef Alois Häni (r.).
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Spannung bis zum Schluss

23.08.2016 15:37
von  Claudia Uehlinger //

Der Final des OKV-Fahrcups auf dem Griesbach bei Schaffhausen war an Spannung kaum zu überbieten. Die Equipe des Kavallerievereins des Bezirks Affoltern liess sich am Ende des Tages durch OKV-Präsident Michael Hässig die Goldmedaille umhängen. Carole Streich mit Joy und Jin, Fredy Streich mit Hakim und Lesslie sowie Heinz Kellenberger mit Little Man verwiesen den KV Winterthur und den GFV Rheintal auf die weiteren Podestplätze.

Bereits die Einlaufprüfung am Vormittag stimmte auf die Finalprüfung ein. Zwar auch für junge Pferde einladend zu fahren, stellte sie die Konzentration der Fahrer auf die Probe. «Die Fahrer mussten gut überlegen, wie und wo sie zu fahren hatten. Doch der Parcours war fair gestellt», resümierte Fahrer Daniel Schmid über die vom Parcoursbauer-Duo Thomas Wegmann und Christian Mettler konzipierte Aufgabe. Drei Gespanne zeigten schöne Doppelnullrunden. Die schnellste fuhr dabei Giacomin Barbüda mit Destiny vor Elmar Fischbach mit Casquette und Cora eingespannt und Urs Bicker mit Stino und Apollo. Die Resultate verhiessen Spannung für den Nachmittag.

Letzte Fahrt entschied

Dass die beiden Parcoursbauer bei den Anforderungen für die Finalprüfung noch eine Schippe drauf­legten, zeigte sich schon bei den ersten Fahrten. Die Klippen forderten ihren Tribut und so verbuchten die ersten Fahrer entweder Strafpunkte durch Fehler oder Zeitüberschreitung. Erst Gabi Segmüller mit Coquine, die für den GFV Rheintal startete, brach den Bann und fuhr im zweiten Umgang eine Blankorunde. Richtig spannend wurde es erst bei den Schlussfahrern. Mehrere Fahrequipen hatten vergleichbare Resultate, welche noch einen Podestplatz ermöglichten. Hätte, wäre, wenn – die Rechnerei ging los. In guter Ausgangslage startete Urs Truttmann mit Carlos als Schlussfahrer für den KV Bülach und Umgebung. Doch offensichtliche Unstimmigkeiten zwischen Pferd und Fahrer ergaben das Streichresultat und nicht den erhofften Nuller. Diesen sicherte sich Truttmann im zweiten Umgang. Trotzdem reichte das End­resultat nur noch für den fünften Schlussrang. Anders erging es Heinz Kellenberger mit Little Man.

Heinz Kellenberger mit Little Man sicherte dem KV des Bezirks Affoltern als Schlussfahrer die Goldmedaille.

Er holte die Kohlen für den KV des Bezirks Affoltern mit dem einzigen Doppelnuller der Finalprüfung aus dem Feuer. Doch noch hiess es abwarten, was die anderen Equipen ablieferten. Mario Lüchinger mit Fiona, welcher für den GFV Rheintal startete, fuhr als Nächster ein. Ein Doppelnuller würde sie in Führung bringen. Doch es sollte nicht sein. Mit drei und sechs Strafpunkten lieferte Lü­chinger noch das Streich­resultat. In der Endabrechnung mussten sich die Rheintaler mit der Bronzemedaille begnügen. Ruth Näf (KV Bülach) mit Gitan startete als Vorletzte und begann mit einer Nullfehlerrunde. Die Zeichen standen gut. Würde sie die zweite Runde ebenfalls mit null beenden, würde das die Führung vor dem zuletzt Startenden bedeuten. Doch Näf liess sich zu viel Zeit und musste zwei Strafpunkte für Zeitüberschreitung in Kauf nehmen. Dadurch fielen die Winterthurer hinter Affoltern zurück. Die Spannung war beim Einfahren von Giacomin Barbüda mit Des­tiny, der für die Bündner Fahrsportvereinigung am Start war, kaum noch zu überbieten. Ein Doppelnuller würde den Sieg bedeuten. Doch dann patzte das Gespann und musste sich sogar Zeitstrafpunkte anrechnen lassen. Mit dem anschliessenden Nuller konnte sich Barbüda nur noch über die lederne Medaille für seine Equipe freuen und die Fahrer des KV des Bezirks Affoltern jubelten über die Goldmedaille.

Gute Leistung der Fahrer

Thomas Wegmann, Jury­präsident und Parcoursbauer, äusserte sich zufrieden über den gezeigten Sport: «Man merkte, dass es eine Finalprüfung war. Das Leistungsgefälle zwischen den Gespannen war relativ klein und das Niveau hoch.» Eine der Klippen der Finalprüfung beschrieb Wegmann wie folgt: «Da war das ‘Omega’, welches aus drei Toren bestand. Wurde das erste Tor nicht schon entsprechend durchfahren, waren die Konkurrenten bei den nächsten beiden Toren nur am Korrigieren.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 33/2016)

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