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GP-Seriensiegerin Charlotte Lenherr auf Darko of de Niro ZS CH.
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«Tiggy» Lenherrs Siegesserie

21.06.2016 11:04
von  Katja Stuppia //

Was für eine Erfolgsgeschichte. Letztes Jahr in Rüti stellte Charlotte «Tiggy» Lenherr Darko of de Niro ZS CH erstmals auf einem Turnier vor – und siegte auf Anhieb im St. Georg. In Bern ritt sie mit ihm den ersten Grand Prix und war gleich klassiert, danach wurde das Paar in Dielsdorf GP-Zweite und seither feierte sie GP-Siege in Serie: Nach Cureglia und Gossau folgte Sieg Nummer drei in Grüningen, wo sie EM-Teilnehmerin Caroline Häcki mit Rigoletto Royal und Alexandra Zurbrügg und Get Time auf die Plätze verwies.

Knapp geschlagen: Caroline Häcki mit dem CH-Pferd des Jahres 2014, Rigoletto Royal.

Als Erste gestartet, Erste geblieben: Charlotte «Tiggy» Lenherr wurde ihrer neuen Favoritenrolle auch in Grüningen gerecht. Mit dem Schweizer Wallach Darko of de Niro ZS gewann sie den dritten Grand Prix in Folge und untermauerte damit die bislang erreichten Erfolge. Erst letzten November zeigte sie den grossrahmigen Rappen erstmals auf einem Turnier – an den Dressurprüfungen in Rüti. Und gewann auf Anhieb den St. Georg. Es folgte ein erster GP-Einsatz in Bern, der mit einer Klassierung endete. Am GP in Dielsdorf wurde sie Zweite und seither ist sie ungeschlagen: Sowohl in Cureglia als auch in Gossau und zuletzt nun in Grüningen feierte «Tiggy» Lenherr aus Pfyn einen GP-Sieg. Besonders erfreulich: Darko of de Niro stammt aus Schweizer Zucht und wurde vom aktuellen Züchter des Jahres, Thomas Schneider, gezogen. Der De-Niro-Sohn besticht mit viel Ausstrahlung, einer grandiosen Galoppade und viel Takt in Piaffe und Passage. «Tiggy» Lenherr übrigens arbeitet seit etwa eineinhalb Jahren mit dem ehemaligen Oberbereiter der Spanischen Hofreitschule Hans Riegler.

Nach Verletzungspause auf dem dritten Rang: Alexandra Zurbrügg und Get Time (im Bild im S 10).

«Sehr zufrieden» zeigte sich auch die Zweitklassierte Caroline Häcki mit einem weiteren CH-Pferd, Rigoletto Royal. «Bei den Wechseln und in der Pirouette haben sich zwei, drei kleine Fehler eingeschlichen», erklärte Caroline Häcki nach ihrem GP-Einsatz. «Aber Rigoletto Royal zeigte ein gutes Programm, ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.» Nach einer Verletzungspause hatte Alexandra Zurbrügg mit der bildhübschen Rappstute Get Time ein erfolgreiches Comeback und klassierte sich als Dritte. Insgesamt 14 Paare waren im GP am Start gewesen, darunter auch «Hausherrin» Barbara von Grebel, die den elfjährigen Royal Blue dieses Jahr erstmals im Grand Prix vorstellte und sich zu Hause in Grüningen als gute Fünfte, direkt hinter Gilles Ngovan mit Dream of Night Fluswiss CH, klassierte.Riesig war die Freude auch bei der Sechstklassierten Corinne Sélébam Alt. Sie reitet mit Zuchthengst Lord Sinclair ihre ersten «grossen» S-Prüfungen und klassierte sich sowohl im S 10 als auch im Grand Prix als Fünfte und Sechste.

Drei Siege für Hans Staub

Auf einer wahren Erfolgswelle reitet im Moment auch Routinier Hans Staub. Mit KK Woodstock der Familie Kroll gewann er sowohl den St. Georg als auch das Inter I und auch im M 24 war er siegreich: Diesmal mit KK Dominant, ebenfalls aus dem Stall der Familie Kroll.

Zwei S-Siege und ein Sieg im M 24: Hans Staub mit KK Woodstock (Bild) und KK Dominant.

Im S 10 war eine Holländerin an der Spitze des Klassementes zu finden: Petra van Esch reist seit Jahren mit der ganzen Familie und mehreren Pferden ans Turnier nach Grüningen und ist stets unter den Besten zu finden. Mit Fido Dido gewann sie das S 10, mit Fiji war sie im M 22 nicht zu schlagen.

Sensationeller GB Kiss me

Traditionell wurde das Turnier am Mittwoch mit Jungpferdeprüfungen eröffnet. Eine Klasse für sich war der vierjährige Fuchshengst GB Kiss me CH aus dem Stall Grunder mit Melanie Hofmann im Sattel. Mit glatten Neunern verwies er Stallkollege GB Dolcino CH, ebenfalls mit Melanie Hofmann, auf Rang zwei. Bei den fünfjährigen Pferden war es Melanie Hofmanns Mann Gilles Ngovan, der das Klassement dominierte: Mit Revito M, Rapace und Dexter vom Rugen CH wurde er Erster, zweimal Zweiter, zweimal Dritter und einmal Vierter. Nur Patricia Sarasin mit Vitali als Erste und Dritte konnte sich vor und zwischen Gilles Ngovan behaupten.

Renée Stadler auf Dolce Vita.

Der erste Teil des Turniers in Grüningen wurde am Sonntag mit einem GA 02 und zwei Prüfungen im Rahmen des Swiss Juniors Cup abgeschlossen. Zu sehen gab es mehrere talentierte Juniorinnen, allen voran die frisch für diePony-EM selektionierte Renée Stadler mit Dolce Vita, die im Juniors Cup gewann, genauso wie die stark reitende Ramona Schmid mit Nachwuchspferd Bendix. Auch in weiteren Prüfungen waren Juniorinnen erfolgreich unterwegs: Naomi Winnewisser wurde mit Fürst Rousseau starke Dritte im Inter I und Estelle Wettstein holte mit West Side Story im St. Georg einen fünften Rang.
Heute, Mittwoch, wird mit zwei L-Prüfungen zum zweiten Turnierteil gestartet. Es folgen am Donnerstag und Freitag S- und M-Prüfungen und zwei OKV-Prüfungen der Stufe III. Auch das Wochenende steht im Zeichen des OKV. Nach zwei Prüfungen der Stufe I am Samstagmorgen folgt am Nachmittag die OKV-Meisterschaft für CH-Pferde. Am Sonntag sind die Reiter der OKV Stufe II am Start, ehe das Turnier mit zwei Prüfungen um den NOP-Kürpokal abgeschlossen wird.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 24/2016)

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