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Erfolgreichstes Pony in der Gehorsamsdressur Stufe 2: Die Stute Mahrdorf Marlitt siegte mit Michaela Wartenweiler und belegte mit Yael Laux den vierten Rang.
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Vielseitiges Ponyfestival

18.10.2016 14:45
von  Ruth Müller //

Die zum zweiten Mal durchgeführte Schweizer Meisterschaft des Schweizerischen Verbands für Ponys und Kleinpferde bot Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine Plattform, sich in den Disziplinen Gymkhana, Gehorsamsdressur und Boden-arbeit auf hohem Niveau zu messen.

Seit Jahren findet der sportliche SVPK-Saisonhöhepunkt jeweils im Oktober in Oftringen statt. Früher als Cupfinal, seit letztem Jahr als SM. Nachdem bei der Premiere einiges nicht rund gelaufen ist, stellte das OK nun einen gefreuten Anlass in würdigem Rahmen auf die Beine. Anspruchsvolle, fair gestaltete Parcours, positive Stimmung, stilvolle Medaillenehrungen und viele Topleistungen der Mensch-Pony-Paare prägten das Finalturnier.

Zehn Prüfungen

Beim Championat in Oft­ringen war startberechtigt, wer sich auf einem der zahlreichen Qualifikationsplät­­ze unter dem Jahr mindes­tens einmal in den vordersten 30 Prozent der Ranglis­te platziert hatte. So gaben sich erfolgreiche Freizeit­sportler aus der ganzen Schweiz mit ihren kleinen Vierbeinern ein Stelldich­ein. Insgesamt 136 Starts in total zehn Prüfungen umfasste das Programm. Den ganzen Sonntag wurde in den beiden Reithallen um Edelmetall gekämpft. Wer wollte sich nicht allzu gerne eine der schön gestalteten Medaillen umhängen lassen. Gehorsamsdressur, Bodenarbeit und Gymkhana – alle Sportarten wurden in drei Alterskategorien durchgeführt: Kinder bis zwölf Jahre (Stufe 1), Jugendliche von 13 bis 16 Jahren (Stufe 1plus) und Erwachsene, die älter als 17 Jahre sind (Stufe 2). In der Bodenarbeit hat sich zudem die noch junge Kategorie für drei- bis sechsjährige Jungponys etabliert.

Podest Bodenarbeit Stufe 1plus (v. l.): Zoé Bigler (Silber), Lisa Kläntschi (Gold), Mirjam Leuenberger (Bronze). 

Egger, Keusch, Lang

Im kniffligen Gymkhana­parcours war ein rittiges, vertrautes Pony Gold wert. Bei den Erwachsenen ritt Christine Egger-Beyeler mit Trixi II, als einziges Paar mit der Maximalpunktzahl 100, zum Sieg. Auf Stufe 1plus hiess die Siegerin Leandra Keusch mit Cäsar und bei den Kleinsten schwang Anna-Lena Lang mit Classic Connection V.M. dank der schnellsten Zeit obenaus. Hier hatten gleich sechs Paare sämtliche Punkte eingeheimst.
Im Dressurviereck in der grossen Reithalle gab es elegante Darbietungen zu sehen, wobei sich manch ein Pony von der lauten Ge­räuschkulisse aus der offenen Festwirtschaft irritieren liess. Die erfahrene Michaela Wartenweiler ritt die dunkelbraune Stute Mahrdorf Marlitt auf Stufe 2 zum Sieg. Mit überlegenem Punktevorsprung krönte Angelique Schläpfer auf Llydanfa Cymraes ihre Leis­tung mit der Goldmedaille auf Stufe 1plus. Bei den Kindern freute sich Nadja Louisa Morgenthaler mit Belajo über ihren Sieg.
Gutes Zusammenspiel, Präzision und Gehorsam war in der Bodenarbeit gefragt. Auf Stufe 2 konnte sich Monika Schütz mit Djego von Landorf – zum zweiten Mal nach 2014 – als Siegerin feiern lassen. Bei den Jungponys gelang Baley Stal de Borne, geführt von Fabia Hürlimann, die beste Leis­tung. Die brave Tigerscheckstute hatte ein Fohlen bei Fuss, dass geduldig ausserhalb des Parcours wartete. Für Nachwuchs ist auch bei den Führpersonen gesorgt, was dessen gute Leistungen im Parcours verdeutlichte. In der Kategorie 1plus erreichte Lisa Kläntschi mit Monte Coral einen Vollerfolg, Kim Seifert tat es ihr mit Bengad Moorking auf Stufe 1 gleich.

Vielseitig erfolgreich: Silvia Zehnder (hier mit Rammstein) schaff­te es, sich in allen drei Disziplinen für die SM zu qualifizieren.

Als einzige Sportlerin ging Silvia Zehnder in allen drei Disziplinen an den Start. Mit ihrem Tinker Rammstein bildet die Aargauerin aus Erlinsbach seit neun Jahren ein Paar und konnte sich mit ihm für das Gymkhana, wo die beiden den fünften Rang erritten, und für die Bodenarbeit qualifizieren. Mit dem erst sechsjährigen Newforestwallach Napoleon XI ritt sie zudem in der Dressur auf Rang zehn. «Für mich war es die erste Teilnahme bei der SM. Ich bin stolz auf meine beiden Ponys und es bestätigt meinen Trainingsweg: weniger ist mehr, dafür mit viel Abwechslung und Spass. Der Anlass war toll und gut organisiert. Ich schätze es sehr, dass ich Erfahrungen auf höherem Niveau sammeln durfte.»

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 41/2016)

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