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Sie sind immer noch die Schnellsten: Markus Albrecht Schoch verteidigte mit Kóngur frá Lækjamóti seine Titel in den Passdisziplinen.
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Vier mehrfache Schweizermeister

03.07.2018 10:50
von  Corinne Hanselmann //

Während vier Tagen fanden die Schweizer Meisterschaften der Islandpferde mit rund 200 Teilnehmern auf dem Reithof Neckertal in Brunnadern statt. Verteilt über alle Altersklassen und Disziplinen wurden 23 neue Meister erkoren. Indira Scherrer, Lena Studer, Markus Albrecht Schoch sowie Andrea Balz konnten gleich mehrere Titel für sich beanspruchen.


Mit konstanten Leistungen in allen fünf Aufgabenteilen und einer Schlussnote von 7.50 setzte sich Andrea Balz mit Baldi frá Feti am Sonntagnachmittag im A-Final des Viergangpreises V1 durch. Sie gewann damit nach der Töltprüfung T2 und der Vierganggesamtwertung ihren dritten Schweizermeistertitel in diesem Jahr. Sie hatte die Viergangrangliste bereits nach der Vorentscheidung angeführt.

Titelverteidigung ist geglückt
Auch im Fünfgangpreis F1 konnte sich die Führende der Vorentscheidung durch­setzen. Silvia Ochsenreiter-Egli und Heljar frá Stóra-Hofi gewannen mit der Note 7.47 und konnten damit ihren Titel verteidigen. Heljar hat einmal mehr mit seinem hervorragenden Schritt beeindruckt, für den die Richter eine 9.5, dreimal 9.0 und einmal 8.5 notierten. Die Fünfganggesamtwertung entschied Martin Heller mit Skuggi från Kolungens Gård 2 für sich.

Neuer Schweizermeister im Töltpreis: Oliver Egli mit Dengsi.

Silvia Ochsenreiter verteidigte mit Heljar den SM-Titel im Fünfgangpreis.

Im Töltpreis T1 gewann Oliver Egli mit Dengsi frá Selfossi den Schweizer­meis­­tertitel. Die beiden sind bereits seit neun Jahren ein starkes Paar. Noch besser war im Töltpreis jedoch der Deutsche Bernhard Podlech mit Keila vom Maischeiderland, der bereits die Vorentscheidung anführte. Ladina Sigurbjörnsson-Foppa und Gloría frá Skúfslæk, die in der Vorrunde den zweiten Platz inne hatten, mussten den Finalritt im zweitletzten Aufgabenteil abbrechen, nachdem Gloría ein Hufeisen verloren hatte.

Kóngur hat weiterhin die Nase vorn
In den Rennpassdisziplinen dominiert weiterhin Markus Albrecht Schoch mit Kóngur frá Lækjamóti. Der amtierende Weltmeis­ter im 250-Meter-Passrennen verteidigte seine Schweizermeistertitel im Passrennen sowie im Speedpass (100 Meter Pass mit fliegendem Start).

Die bestplatzierten Jugendlichen der Töltprüfung T6, angeführt von der ­mehrfachen Schweizermeisterin Indira Scherrer mit Sleipnir.

Silber und Bronze gewann im Speedpass Ladina Sigurbjörnsson-Foppa mit Sleipnir frá Skör und Styrla fra Skarstad. Mit Styr­la verteidigte sie zudem ihren Titel vom Vorjahr in der Passprüfung.

Sieben Titel an Heim-SM für Indira Scherrer
Grosse Abräumerin der Jugendklasse (13 bis 16 Jahre) war Indira Scherrer, die Tochter des Turnierleiters Roger Scherrer. Am Heimturnier gewann sie mit ihren Pferden Sleipnir vom Neckertal und Matthildur frá Ketilsstöðum sieben der acht Jugend­titel. Den Titel im Jugendviergang V2 gewann Ladina Schwarz mit Dalur frá Auðsholtshjáleigu. Bei den Junioren gewann Lena Studer mit Pipar vom Saanetal drei Titel: Töltpreis, Viergangpreis sowie die Vierganggesamtwertung. Sarina Schnegg und Gandur frá Garðsá heissen die neuen Juniorenschweizermeister im Tölt T2. Nadia Rusterholz und Vestri frá Borgarnesi waren die schnellsten im Junioren­speedpass. Den Titel in der Juniorendressurprüfung Gehorsam A holte sich wie schon im Vorjahr Fabienne Helfenberger mit ihrer Scheckstute Hvítasunna frá Syðri-Úlfsstöðum.

Keiner zu klein, ein Turnierreiter zu sein: Der achtjährige Jan Meier (r.) und der elfjährige Eyvar.


Mindestens so viel Applaus wie die Erwachsenen erhielten der achtjährige Jan Meier mit Svanur frá Eyri sowie der elfjährige Eyvar Albrecht mit Tandri vom Weierholz am Sonntag im Final der Kinder-Töltprüfung T8. Selbstbewusst tölteten die beiden Jungs um die Ovalbahn, während die zahlreichen Zuschauer applaudierten. Eyvar Albrecht setzte sich schliesslich durch. Schweizermeistertitel gibt es in der Kinderkategorie nicht.

Das Niveau ist gestiegen
Gemäss Turnierleiter Roger Scherrer ist die Schweizer Meisterschaft 2018 «rundum gelungen. Wir hatten ein wahnsinnig starkes Starterfeld mit super Schweizer Leistungen, gespickt von tollen Vorstellungen der ausländischen Teilnehmer», sagte er nach Turnierende. «Die Stimmung zwischen Reitern, Helfern und Funktionären war absolut super.» Besonders freut ihn die Entwicklung des Islandpferde­sports in der Schweiz in den vergangenen Jahren.

Lena Studer (r.) gewann mit Pipar vom Saanetal den Töltpreis-Final der Junioren vor Amélie Schnidrig mit Nafni frá Feti.

In allen Bereichen des Sports – A, B und C – sei das Niveau gestiegen.
Die SM war das letzte Turnier vor den mitteleuropäischen Meisterschaften (MEM), die vom 9. bis 12. August im oberösterreichischen St. Radegund stattfinden. Die Schweiz hat 35 Startplätze, die alle besetzt sind. Die Reiterpaare muss­ten eine Notenlimite erreichen, um sich zu qualifizieren. Fünf der 35 Starter sind Junioren.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 26/2018)

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