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Wenn es von den Wänden wiehert

27.11.2018 09:42
von  Alexandra Koch //

Zu Hause ist es doch am schönsten – und zu etwas ganz Besonderem lässt sich so mancher Raum gestalten, wenn unsere geliebten Vierbeiner auch dort präsent sind. Erinnerungsfotos von seinen Lieblingspferden hat wohl jeder von uns in irgendeinem Raum hängen oder stehen. Aber wer ein bisschen Kreativität mitbringt und gerne einmal bastelt oder sich künstlerisch betätigt, der kann mit einfachen Mitteln Pferden einen Part in der Hausdekoration zuweisen. Gerade in der Weihnachtszeit ist solch eine Deko vielleicht auch ein tolles Geschenk – und zwar ganz ohne kommerziellen Kitsch aus Fernost.

Da steht ein Pferd aufm Flur

Pferde auf dem Flur soll es ja schon in einem bekannten Schlager gegeben haben ... Aber wie wäre es, das Pferd selbst ins Arbeitszimmer zur Inspiration, ins Kinderzimmer oder vielleicht ja auch in eine Ecke im Schlafzimmer über dem Bett zu holen, sofern beide Seiten als Pferdefreunde daran Gefallen finden? Und falls der Partner nun schon die Nase rümpft – die Pferdchen haben durchaus Stil und sind keine rosa Einhörner ... Das Unterfangen erfordert einige Geduld – je nachdem, wie viele Pferde galoppieren sollen – aber das Resultat kann sich sehen lassen.  Es geht hier um Pferde, die mittels Schablone direkt als Silhouette an die Wand aufgetragen werden. Solche Schablonen gibt es online oder im Baumarkt zu kaufen, doch es geht auch in der «Do it yourself»-Variante.

Ist die Wand glatt, empfiehlt sich die Variante «Baumarktschablone». Diese lässt sich leicht anheften und darauf lässt sich einfach mit einer kleinen Farbrolle mit wenig Farbe die Silhouette ausmalen. Schwieriger ist die Variante mit Rauputz an der Wand. Die Pferdeschablone sollte an der Wand befestigt und danach die Form mit einem spitzen und feinzeichnenden Bleistift nachgezeichnet werden. Das funktioniert ebenso mit einer ausgeschnittenen Schablone einer beliebigen Pferde-Silhouette, wie sie auch im Internet zum Ausdrucken zu finden sind. Wer selbst die Vorlage bas­telt, sollte ein dickeres Papier nutzen. Sind die Silhouetten an der Wand, müssen diese nur noch mit einem dünnen und hochwertigen Pinsel ausgemalt werden. In Sachen Farben kann der Künstler sich natürlich austoben, schön ist, was gefällt. Alles in allem ein stilvolles Mittel, Pferde durch den Alltag galoppieren zu lassen.

Ideal für: Alle, die gern Pferde dauerhaft als Deko um sich herumgaloppieren lassen – egal, ob im Kinder-,
Arbeits- oder Schlafzimmer.

Kalender und Bilder selbst gemacht

Eine tolle Dekoidee und mit den Möglichkeiten des Internets einfach zu gestalten sind selbstgemachte Kalender. Neben der professionellen Lösung, die über Onlineanbieter Hochkonjunktur hat, kann man Fotokalender auch mit einem «Rohling» selber bas­teln. Vorteil: Hier können nicht nur Bilder gestaltet werden, sondern auch Erinnerungsstücke wie Eintrittskarten von einem gemeinsamen Turnier, einer Show oder aber einem Flot aufgeklebt werden. Manche Dinge erwachen in einem liebevoll gestalteten Kalender zu neuem Leben. Natürlich kann er auch noch mit Überraschungen «gespickt» werden. Jeden Monat eine kleine gemeinsame Unternehmung wie ein Ausritt, ein Turnierbesuch oder ein Fotoshooting. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – das ist das Schöne an derartigen Geschenken.


Wer es sich zutraut, kann auch unter die Künstler gehen. Wie wäre es mit einer Collage? Dafür kann man sich einfach eine grosse Leinwand besorgen und loslegen. Einfach die schönsten Motive mit dem eigenen Pferd aus dem Fotofundus wählen. Frei nach dem Motto «Die Kreativität kennt keine Grenzen» kann auch gemalt und anderweitig künstlerisch gestaltet werden. Oder hat man ein besonderes Ziel im Reit­sport, auf das man hinarbeitet? Dann kann auch eine sogenannte Zielcollage, die man sich ins Arbeitszimmer hängt, eine hübsche Dekoration sein. Motivierend wirkt gleichzeitig eine Collage all dessen, was man schon für schöne Momente erlebt und erreicht hat.

Ideal für: Kalenderliebhaber, künstlerisch Begeis­terte und Lebensplaner.

Reiselust wecken

Wer kennt sie nicht, die Rubbelweltkarten, die mittlerweile Buchläden bevölkern? Eine hübsche Idee, doch erscheint sie ab und zu etwas wenig flexibel. Aber warum nicht solch eine Karte selbst gestalten? Und dann auch noch mit persönlichem pferdigen Bezug für all jene Reiter, die gerne auch mal jenseits des eigenen Reitstalles unterwegs sind?


Es gibt mittlerweile Anbieter im Internet, die nach den eigenen Wünschen Karten als Plakat oder auf Kork gestalten. Man kann aber auch einfach ein Poster mit einer (noch) leeren (beispielsweise) Europakarte entwerfen. Wichtig ist nur, dass man auf dem Papier/Karton mit einem Textmarker oder Filzstift malen kann. Ausserdem ist für die Variante «Pferd» wichtig, dass die Karte nicht bis zum Rand reicht, sondern in den Ecken Platz bleibt. Dieser kann genutzt werden, um Bilder der eigenen Reiterreisen anzubringen. Ob Island, Norwegen, Ungarn, Frankreich oder Grossbritannien – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Lust auf mehr Reisen weckt solch eine Karte auf jeden Fall, denn wer würde nicht den Drang verspüren, bei den anfangs noch leeren Flächen die eine oder andere mit einer besonderen Reiterreise farbig werden zu lassen.

Ideal für: reiselustige Pferdefreunde und solche, die es werden wollen.

Laubsägearbeiten perfekt für grosse und kleine Pferdefreunde

Pferde sind zwar nicht das einfachste Motiv, aber gemeinsam mit den Eltern lässt sich zumindest ein Pferdekopf auch für die Kleinsten bewerkstelligen. Wer vielleicht gar nicht so viel Wert darauf legt, dass alles aus eigener Hand gebastelt wurde, sondern eher seine künstlerische Ader einbringen möchte, für den gibt es ebenfalls eine inte­ressante Möglichkeit, die auch ein perfektes Weihnachtsgeschenk darstellt.
Das deutsche Erzgebirge ist bekannt für Holzarbeiten aller Art. Dort findet man Fens­terbilder mit herrlichen Pferdemotiven, die aus naturbelassenem Holz ausgesägt werden. Die filigranen Formen und exakte Darstellung würden bei «Normalbastlern» vermutlich nur die ganz besonders Begabten aussägen können. Aber hier kann man sich mit einer Onlineshop-Bestellung abhelfen.


Doch es soll hier ja nicht nur ums Kaufen gehen, sondern vor allem darum, was man daraus machen kann. Und das ist im Falle der Erzgebirgs-Fensterbilder sehr viel. Denn wer Acrylfarben in die Hand nimmt, kann hieraus ein perfektes kleines Kunstwerk machen, den Pferden eine «Seele» respektive ein bestimmtes Aussehen verleihen. Wer die Arbeit nicht im Fenster hängen haben möchte – sie eignet sich auch über einer Zimmertür. So kann jedes Kind sein Lieblingsmotiv über der Zimmertür anbringen. Und als motivierendes Detail am Eingang des Arbeitszimmers eignet es sich ebenso. Ein grossartiges Geschenk für alle, die verspielte Motive und traditionelle Handwerkskunst etwas aufgepeppt mögen.

Ideal für: alle, die traditionelle Handwerkskunst mögen und auch selbst gern Hand anlegen.

Schnitzkunst fürs Bücherregal

Buchstützen mit Pferden schnitzen – mit ein bisschen Übung kann so etwas jeder selber machen. Schnitzkurse gibt es im ganzen Land, online finden sich zahlreiche Anbieter. Unter fachkundiger Anleitung ist solch ein Schnitzwerk kein Grund zum Verzagen – und man darf davon ausgehen, dass ein solches Weihnachtsgeschenk wirklich sehr, sehr gut bei allen Pferdefreunden ankommen wird.


Das Holz für ein solches Schnitzwerk sollte eher weich sein. Lindenholz eignet sich beispielsweise sehr gut als Schnitzholz für Anfänger. Es gibt übrigens, falls man sich nach einem Kurs immer noch unsicher fühlt, spezielle Rohlinge, welche bereits vorbearbeitet sind, und beiliegende Schnitzanleitungen. Eine recht einfache Form hat das «Dala-Pferd» (Bild), welches aus Schweden bekannt ist. Jenseits von Kitsch aus Fernost ist ein derartiges Pferdchen eine hübsche Dekoration für Pferdefreunde. Traditionelle Farben für die Pferde sind übrigens Rot, Blau, Schwarz und Weiss. Und noch grössere Tradition hat das gemalte Blumenmotiv, das als Sattel(decke) dient. Sein eigenes Dalapferd kann man natürlich nach Herzenslust auch anderweitig verzieren.

Ideal für: alle, die geschickt mit Holz umgehen oder es zumindest lernen möchten. Oder als Geschenk für jene, die sich diese Bastelarbeit gar nicht vorstellen können, aber sich sehnlichst ein Holzpferd im Bücherregal wünschen.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 47/2018)

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