Um ein einheitliches System zu schaffen, plant der Weltreitverband FEI die Harmonisierung der Nenngelder bei internationalen Springturnieren – und zwar nach amerikanischem Vorbild. In Europa würde dies eine drastische Anhebung der Startgelder (siehe Tabelle) bedeuten. Dagegen regt sich nun grosser Widerstand, angeführt vom Europäischen Reiterverband EEF, welcher sich mit Repräsentanten nationaler Verbände in Bern zu einem Austausch getroffen hat. Das US-System richtet sich im Gegensatz zu den meist fixen Beträgen in Europa nach der Höhe des ausgeschütteten Preisgeldes.
«Das ist das Ende unseres Sports», sagt einer der es wissen muss: Steve Guerdat. Der Olympia- und Weltcupsieger ist klarer Verfechter des europäischen Systems. Einer Statistik der EEF zufolge, werden nämlich 81 Prozent der internationalen Springturniere in Europa ausgetragen. «Wieso sollen wir uns an einer Minderheit orientieren? Die Mentalität des Springsport in Amerika ist komplett anders, da ist viel mehr Geld im Spiel. In Europa geht es um die Basis, um Züchter, um Besitzer. Da sehe ich schwarz für die Zukunft», so Guerdat kritisch. «Der Entwurf der FEI steht konträr zum Konzept des Breitensports», meint auch EEF-Präsident Hanfried Haring. «Er drängt den Reit-sport in Europa zurück in ein Dasein als eine rein elitäre Sportart.»
Nach der Geschichte des Weltcups in Anekdoten, im Oktober 2017 in der «PferdeWoche» publiziert, und olympischen Anekdoten, im März 2019 in der «PferdeWoche», nun einige weitere selbsterlebte...
[weiter...]Sie möchten die PferdeWoche erst einmal testen? Kein Problem mit einem Schnupper-Abo.
Auf der Seite Resultate haben Sie Zugriff auf alle archivierten Resultate der gedruckten Ausgabe der PferdeWoche.
Die «PferdeWoche» auf Twitter mit attraktiven Tweets aus der Pferdewelt.