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Martin Fuchs und Clooney. Foto: Stefan Lafrentz
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Fuchs und Mändli im Final

03.08.2021 15:20
von  Sascha P. Dubach //

Der neue Qualifikationsmodus hat bei den Schweizer Springreitern gnadenlos zugeschlagen. Steve Guerdat und Venard de Cerisy schafften es mit nur einem Abwurf nicht in den morgigen Einzelfinal, der für die Top 30 reserviert ist.

Europameister Martin Fuchs zeigte mit Clooney eine tolle Blankorunde und schafft die Hürde souverän. Beat Mändli musste sich mit Dsarie im anspruchsvollen, vom Spanier Santiago Varela konzipierten und mit 14 Hindernissen ausgestatteten Parcours, leider einen Punkt für Zeitüberschreitung notieren lassen. Der gebürtige Schaffhauser musste bis zum drittletzten Reiter zittern, dann war es klar, dass auch er es geschafft hat.

«Wenn das Pferd so gut ‘im Schuss’ ist, darf so etwas nicht passieren», meinte Mändli direkt nach seinem Ritt. «Ich befürchte, es reicht nicht für den Final. Wenn es gerade noch so aufgehen würde, dann bin ich natürlich zufrieden, dann habe ich bei Dsarie ‘nichts rausgenommen’, habe sie exakt so geritten, wie sie sich am wohlsten fühlt.» Mändli hatte grosses Glück, denn mit Rang 28 schaffte er es gerade noch.

Auf dem 33. Platz klassierte sich Steve Guerdat. «Die Runde begann ganz gut, ich hatte ein gutes Gefühl. Die Triplebarre hatte ich vielleicht etwas unterschätzt, das ist normalerweise Venards Lieblingssprung. Ich hatte gemerkt, dass er vor dem Absprung etwas abgebremst hatte, aber da war es schon zu spät, ich konnte ihm nicht mehr helfen», so der Olympiasieger von 2012. «Das Resultat schmerzt, aber jetzt schauen wir nach vorne und kämpfen für das Team. Ich wollte das Beste machen, aber wenn ich dafür nicht gut genug bin, dann muss ich das akzeptieren.»

Genau im Mittelfeld landete Fuchs, der nach seinem Ritt natürlich aufgestellt war: «Es war eine herausfordernde Runde. Der Kurs selber war jetzt nicht so schwierig. Was es aber so schwierig machte, ist, dass es die Olympischen Spiele sind. Der Druck ist da – Clooney fühlt ihn, ich fühle ihn. Mein Pferd wird normalerweise von Runde zu Runde besser und ich denke, den wohl kritischsten Part überhaupt, haben wir nun hinter uns gebracht.»

Die Prüfung «gewonnen» hat der Brite Ben Maher mit Explosion W, einer der Topfavoriten auf den Titel. Einer der Gewinner ist aber der spanische Parcoursbauer Santiago Varela, der mit seinem Assistenten Louis Konickx (NED) eine Topaufgabe stellte. Denn genau die 30 qualifizierten Reiter sind es, die keinen Abwurf hatten. Die Nummer 31 ist der erste mit einem Stangenfehler.

Der neue Modus hat nebst Guerdat weitere prominente «Opfer», beispielsweise die beiden Deutschen Andre Thieme und Christian Kukuk, oder die beste Amazone der Weltrangliste, die US-Amerikanerin Jessica Springsteen. Nicht dabei sind auch ihre beiden Kollegen Kent Farrington und Laura Kraut. Ebenfalls nicht geschafft haben es die Franzosen Mathieu Billot und Pénélope Leprevost. 

Final

Der Einzelfinal nach Wertung A mit Stechen beginnt morgen um 12 Uhr (Schweizer Zeit) wieder bei null. Dafür qualifiziert haben sich:

Null Strafpunkte

Ägypten: Nayel Nassar (Igor van de Wittemoere)

Belgien: Niels Bruynseels (Delux van T&L), Gregory Wathelet (Nevados S), Jérôme Guery (Quel Homme de Hus)

Brasilien: Yuri Mansur (Alfons)

Deutschland: Daniel Deusser (Killer Queen)

Frankreich: Nicolas Delmotte (Urvoso du Roch)

Grossbritannien: Ben Maher (Explosion W), Harry Charles (Romeo), Scott Brash (Hello Jefferson)

Irland: Darragh Kenny (Cartello), Bertram Allen (Pacino Amiro), Cian O’Connor (Kilkenny)

Israel: Ashlee Bond (Donatello)

Japan: Daisuke Fukushima (Chanyon), Koki Sato (Chilensky)

Kanada: Mario Deslauriers (Bardolina)

Lettland: Kristaps Neretnieks (Valour)

Niederlande: Marc Houtzager (Dante), Maikel van der Vleuten (Beauville)

Portugal: Luciana Diniz (Verthigo du Desert)

Schweden: Henrik von Eckermann (King Edward), Malin Baryard-Johnsson (Indiana), Peder Fredricson (All In)

Schweiz: Martin Fuchs (Clooney)

 

Ein Strafpunkt

Ägypten: Mouda Zeyada (Galanthos)

Japan: Eiken Sato (Saphyr des Lacs)

Norwegen: Gei Gulliksen (Quatro)

Schweiz: Beat Mändli (Dsarie)

 

Zwei Strafpunkte

Neuseeland: Daniel Meech (Cinca)

 

 

 

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