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Steve Guerdat peilt in Aachen den zweiten GP-Sieg der Grand-Slam-Serie an. Foto: Dirk Caremans
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Guerdats nächster Schritt zum Jackpot

12.07.2016 12:44
von  Florian Brauchli //

Vom 11. bis 17. Juli treffen sich die besten Pferde­sportler in der Aachener Soers zum Weltfest des Pferdesports. In den Disziplinen Springen, Dressur, Fahren und Concours Complet kämpfen die Stars um Siege, Platzierungen und jede Menge Preisgeld – allein im Springreiten warten über 1,7 Millionen Euro. Highlight ist zweifellos der Grand Prix der Springreiter am Sonntag, der zum «Grand Slam of Showjumping» zählt.

Nach seinem überragenden Sieg im Grossen Preis von Genf im letzten Dezember hat Olympiasieger Steve Guerdat in Aachen mit einem zweiten GP-Vollerfolg die Chance,  dem «Grand Slam» einen grossen Schritt näherzukommen. Dafür bräuchte es dann auch noch einen Sieg im Grand Prix von Calgary im September. Im vergangenen Jahr bewies der Brite Scott Brash eindrücklich seine Klasse und gewann als erster Spring­reiter diese Sonderprämie von rund einer Million Euro. Nun schickt sich also der Jurassier an, dieses Kunststück zu wiederholen. «Vom Rolex Grand Slam geht eine unheimliche Faszination aus», so Guerdat. «Von daher bin ich topmotiviert, in Aachen den zweiten Majorsieg zu schaffen.» Gute Erfolgsaussichten hat er allemal, das hat er im Laufe der Saison durch zahlreiche wichtige Siege bewiesen. Der Grand Prix vom Sonntag ist mit einer Million Euro dotiert – und die Siegerliste ist hochkarätig. Neben Brash 2015 siegten in den letzten Jahren auch Chris­tian Ahlmann (GER) sowie Nick Skelton (GBR) und strichen so das Siegergeld von 330'000 Euro ein. Das wertvollste Schweizer GP-Ergebnis in den letzten Jahren lieferte Janika Sprunger 2013. Auf Palloubet d’Halong belegte sie hinter dem Briten Nick Skelton den Ehrenplatz. Der letzte Sieg im Aachener Hauptereignis liegt bereits einige Jahre zurück – 2004 triumphierte Markus Fuchs auf Tinka’s Boy. Zuvor schafften es auch Willi Melliger 1983 und Paul Weier 1973 zuoberst auf das Podest.

Nationenpreis

Neben dem Grand Prix ist sicher auch der Nationenpreis unter Flutlicht von morgen, Donnerstag, ein Highlight – Start ist um 19.30 Uhr. Die Schweizer schicken mit Romain Duguet, Paul Estermann, Martin Fuchs, Steve Guerdat und Janika Sprunger die momentan nominativ hochkarätigste Equipe. Neben den beiden Nationenpreisen in Dublin (IRL) und Hickstead (GBR) Ende Juli ist Aachen eine der letzten Möglichkeiten, die Olympiaform der Mannschaft zu testen. «In Aachen wollen wir einen sportlich guten Eindruck machen», erklärt Equipenchef Andy Kistler. «Das Turnier bedeutet allen sehr viel, jeder Reiter will da starten.» Die Pferde sollen gezielt eingesetzt werden, nicht alle starten in den grossen Prüfungen mit ihren Olympiapferden, so Kistler.
Das Teamspringen ist mit 350'000 Euro dotiert, auf die siegreiche Equipe warten 110'000 Euro. Der letzte Schweizer Sieg datiert aus dem Jahr 2002 – damals mit Beat Mändli, Paul Freimüller, Dehlia Oeuvray und Markus Fuchs. Weitere Siege gab es 1999, 1993, 1984 und 1983.

Dressur

Im Dressurviereck holt sich das Schweizer Aushängeschild Marcela Krin­ke Susmelj den letzten Schliff für die Olympischen Spiele von Rio im August. Mit dem bereits 15-jährigen Dänen Molberg wird die Luzernerin in den Fünfsternkonkurrenzen antreten. Im CDI4* vertraut die Tierärztin auf ihren neunjährigen Sonny Star, ebenfalls in Dänemark gezogen. Beide Vierbeiner gehören Irene Mey­er, die Krinke seit Jahren unterstützt. Für die Dressurreiter sind rund 300000 Euro Preisgeld ausgeschrieben. Der Sieger der Kür erhält einen Check von 130'000 Euro.

Fahren

Der CAIO Aachen ist für die Schweizer Leinenküns­t­ler eine erste Standortbestimmung für die Weltmeis­terschaft der Vierspänner, die Ende August/Anfang September im niederländischen Breda stattfinden wird. Die Schweiz wird mit Werner Ulrich, Jérôme Voutaz und Martin Wagner auch in der Mannschaftswertung in Aachen antreten. Die beiden Erstgenannten – die aktuellen Aushängeschilder des Schweizer Vierspänner-fahrsports – treiben sich aktuell zu gegenseitigen Höchstleistungen an. Vor allem die starken Vorstellungen von Voutaz im Hallenweltcup lassen auf einiges hoffen. Beim letzten CAIO im Jahr 2014 war der US-Amerikaner Ches­ter Weber der grosse Sieger im Einzel, davor feierte der Australier Boyd Exell fünf Siege in Serie. Der letzte Schweizer Erfolg geht auf das Jahr 2005 zurück, als Werner Ulrich triumphieren konnte. August Dubey und Fritz Rothacher dominierten Ende der 60er-Jahre mit fünf Siegen in Folge. Die Konkurrenzen für die Vierspännerfahrer sind mit rund 100'000 Euro dotiert.

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