Suche
Suspendierter FEI-Richter Rogier van Iersel. Foto: Katja Stuppia
Previous Next
Nachrichten

«Niemand hat etwas von diesem Streit»

19.04.2016 13:31
von  Sascha P. Dubach //

Es war anzunehmen, dass der Reitsport-Dachverband FEI nicht lange auf sich warten lässt und die Offiziellen, welche an der ersten Global-Champions-League-Station in Miami-Beach im Einsatz waren, per sofort suspendiert. So nun in der vergangenen Woche geschehen. Die beiden Niederländer, der Richter Rogier van Iersel und der Parcoursbauer Rob Jansen, wurden umgehend von ihrem nationalen Verband informiert. Der zweite Richter, der Franzose Jean Loup Caplain, ist bei der FEI schon offiziell im Ruhestand. Der Grund für die Sperre von sechs Monaten ist der nach wie vor bestehende Zwist zwischen den Initiatoren der Tour um Gründer Jan Tops und der FEI. Reiter dürfen starten, Besitzer ihre Pferde zur Verfügung stellen, Organisatoren «organisieren», nur die Funktionäre werden sanktioniert. Die «PferdeWoche» unterhielt sich mit Rogier van Iersel.

Sind Sie überrascht, dass die Suspendierung so rasch kam?
Nein, eigentlich nicht. Ich finde es nur merkwürdig, dass man die Entscheidung des FEI-Tribunals, welche noch aussteht, nicht abgewartet hat.

Worum geht es bei dieser Entscheidung?
Wir haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt und bei der FEI eine Ausnahmebewilligung – die auch im Generalreglement verankert ist – beantragt. Diese wurde durch die Generalsekretärin Sabrina Ibáñez jedoch abgelehnt. Daraufhin haben wir beim FEI-Tribunal Einspruch erhoben und auf diesen Entscheid, ob die Ablehnung korrekt ist, warten wir noch.

Was hat die Suspendierung für Sie persönlich für Konsequenzen?
Die Konsequenzen sind nun, dass ich jeweils ab dem letzten League-Turnier während sechs Monaten keine FEI- oder nationale Turniere richten darf.

Haben Sie im Vorfeld damit spekuliert und bereits entsprechende Massnamen getroffen?
Ja, das habe ich. Es gibt keine Turniere, die ich nun umplanen müsste. Kein Veranstalter hat jetzt diesbezüglich ein Problem.

Und wie war es in Mexiko?
Es war ein fantastisches Turnier. Die Anlage inmitten der Stadt ist genial und die Stimmung war während allen Tagen grandios. Tausende von einheimischen Fans haben sich gefreut, fast 50 Jahre nach den Olympischen Spielen wieder Springsport auf Top-Niveau zu sehen.

Wie geht es nun weiter?
Für mich steht die nächste Station in Antwerpen auf dem Programm. Und wir warten auf den Entscheid des Tribunals.

Was müsste aus Ihrer Sicht generell passieren?
Ich kann den ganzen Zwist zwischen den beiden Parteien nicht verstehen. Vernünftig wäre es, wenn man sich so rasch als möglich gemeinsam an einen Tisch setzt und nach einer Lösung sucht. Es hat nämlich wirklich niemand etwas von diesem Streit.

[...zurück]

Standpunkt

Pferdesportanekdoten (2. Teil)

von Max E. Ammann

Nach der Geschichte des Weltcups in Anekdoten, im Oktober 2017 in der «PferdeWoche» publiziert, und olympischen Anekdoten, im März 2019 in der «PferdeWoche», nun einige weitere selbsterlebte...

[weiter...]


PferdeWoche testen

Sie möchten die PferdeWoche erst einmal testen? Kein Problem mit einem Schnupper-Abo.

» Schnupper-Abonnement bestellen

Resultate-Archiv

Auf der Seite Resultate haben Sie Zugriff auf alle archivierten Resultate der gedruckten Ausgabe der PferdeWoche.

» zum Resultate-Archiv

Folgen Sie uns auf Twitter!

Die «PferdeWoche» auf Twitter mit attraktiven Tweets aus der Pferdewelt.

» Jetzt folgen auf @pferdewoche