Nur Kraut stoppte Rutschi

29.08.2015 22:52

von Peter Wyrsch //

Gegen Laura Kraut war kein Kraut gewachsen. Die US-Amazone fegte im Stechen als Schlussreiterin des 1. CSI4* St. Moritz mit Deauville zum GP-Sieg. Die Team-Olympiasiegerin von 2008 verdrängte den Luzerner Niklaus Rutschi mit Windsor noch auf den Ehrenplatz.

Der mit 300'000 Franken dotierte Grand Prix unter Flutlicht war an Spannung kaum zu überbieten und riss die rund 3000 Zuschauer im Engadin von den Sitzen. Niklaus Rutschi aus Alberswil, der Schweizer Ersatzreiter an der EM in Aachen, riskierte mit seinem Holländer-Fuchs Windsor alles. Er drückte aufs Tempo, wendete eng und übersprang die sieben Hindernisse in der Barrage teils schräg. Es reichte nicht ganz. Im Ziel fehlten dem wertvollen Schweizer Teamreiter 26 Hundertstel zum Triumph. Das Sieggeld ging an die Amerikanerin Laura Kraut, die am Samstag bereits das Championat bei der geglückten Premiere im Engadin gewonnen hatte. Kraut wurde mit dem hohen Sieggeld von 75'000 Franken belohnt, Rutschi mit 60'000 Franken.

Als zweite Schweizerin vermochte sich die Aargauerin Chantal Müller im GP zu klassieren. Nach überlegtem Blankoritt resultierten Platz acht und eine Prämie von 9000 Franken. Insgesamt erreichten zehn Paare das Stechen.

Die Austragung des 2. CSI St. Moritz im nächsten Jahr ist nach der geglückten Ouvertüre bereits gesichert. Das Turnier im Engadin findet 2016 vom 25. bis 27. August statt, eine Woche nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. «Es wird ein Fünfstern-Turnier geben. Das steht fest, nachdem wir mit unseren Hauptsponsoren längerfristige Verträge abschliessen konnten», verriet OK-Präsidentin Leta Joos.

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