Das Weltcupturnier der Viererzugfahrer im Rahmen des CHI in Genf gewann erneut das Ausnahmekönner Boyd Exell aus Australien. Seit 2008 konnte er die mit 31000 Franken dotierte Prüfung bei jedem Start gewinnen. Als Letztstarter stand er mächtig unter Druck, denn der Deutsche Georg von Stein zeigte zuvor eine schnelle und fehlerfreie Runde. Die Nerven von Exell hielten, auch als er in einem Hindernis einen Fehler (fünf Sekunden Zuschlag) beging. «Den muss ich auf meine Kappe nehmen. Danach fuhr ich volles Risiko und ich bin glücklich, dass es am Schluss doch noch klappte.» Zweiter wurde der Von Stein, gefolgt vom Ungaren Joszef Dobrovitz. Publikumsliebling und Lokalmatador Jérôme Voutaz schaffte es knapp nicht ins Stechen der Top 3 und belegte am Schluss den ausgezeichneten vierten Rang.
Die spannende Prüfung in den Palexpohallen stand auch im Zeichen der Verabschiedung von Werner Ulrich aus dem Vierspännersport. Bei seinem letzten Auftritt an den Leinen seines Gespannes belegte er den siebten Platz.
21 Schweizermeistertitel, ein Weltmeistertitel bei den Zweispännern und einer bei den Vierspännern sowie unzählige Weltcupklassierungen und Podestplätze gehen auf das Konto des im bernischen Bäriswil ansässigen Vierspännerfahrers Werner Ulrich. Dieser tritt nun nach über 20 Jahren von der internationalen Vierspännerbühne ab. Der Entscheid des Nationalen Pferdezentrums Bern NPZ, den internationalen Fahrsport nicht mehr mit finanziellen Mitteln zu unterstützen sowie fehlende Sponsoren sind die Hauptgründe für den Rücktritt Ulrichs: «Um im internationalen Sport ganz vorne mitzumischen, braucht es sehr gute Pferde, die in allen Disziplinen – also Dressur, Hindernisfahren und Marathon – die notwendigen Leistungen erbringen können. Dies sowie der gesamte Unterhalt eines Gespannes ist sehr kostenintensiv», meinte Ulrich.
Nach der Geschichte des Weltcups in Anekdoten, im Oktober 2017 in der «PferdeWoche» publiziert, und olympischen Anekdoten, im März 2019 in der «PferdeWoche», nun einige weitere selbsterlebte...
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