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Mit Mut und Limbridge zum Erfolg

08.11.2022 16:34
von  Alexandra Koch //

Nein, dass sie in diesem Jahr an den Weltmeisterschaften der Springreiter teilnehmen würde, daran hatte die Deutsche Jana Wargers wirklich nicht gedacht. Nicht einmal nach den tollen Erfolgen bei mehreren Nationenpreisen. Für Deutschland WM reiten, das war wirklich irreal, erschien zu verrückt. Und doch wurde es am Ende wahr! Mehr als das! Sie beendete die WM auf einem herausragenden neunten Platz als beste Frau. Nun gehört die Springreiterin, die am 18. November ihren 31. Geburtstag feiert, zu den ganz Grossen. Ihre Geschichte ist geprägt von mutigen Entscheidungen und dem Zusammentreffen mit einem ganz besonderen Pferd.

Bei Jana Wargers begann alles ein bisschen anders als bei den meisten Spitzenpferdesportlern. Sie hatte keinerlei reitsportlichen Hintergrund in ihrer Familie. Einzig der Opa mochte Pferde sehr gern, «ist aber auch nicht geritten», erinnert sich die Springreiterin. «Irgendwann bekam ich zusammen mit meiner Schwester eine Art Pflegepferd durch einen guten Freund meines Vaters, weil wir beide solche Pferdenärrinnen waren.»

Zweimal pro Woche konnten die beiden das Pferd putzen und ein bisschen reiten. «Ob man es wirklich Reiten nennen kann, sei mal dahingestellt», lacht Jana Wargers heute. «Aber wir hatten in jedem Fall viel Spass. Meine Schwester Kristina und ich haben dann im Stall von Kurt Holz in Emsdetten ganz in der Nähe von Münster Reitstunden genommen und haben uns immer mehr für das Reiten begeistert. Das ging dann von E-Springen bis hin zur Klasse S, wo ich mit 15 meinen ersten Sieg erreichen konnte.»

«Reitfloh» nannte sie Kurt Holz damals. Vielleicht, weil sie so mutig die Sprünge meistert. Nicht nur die über Hindernisse, sondern auch durchs Leben. Bei Kurt Holz blieb Jana Wargers viele Jahre. «Meine Schwester ist dann nach der Schulzeit einen anderen Weg gegangen, aber ich wurde Berufsreiterin und ritt die Pferde von Kurt. Meine Ausbildung zur Pferdewirtin absolvierte ich bei der Familie Huser in Dreierwalde. Tagsüber ritt ich dort, abends dann wieder bei Kurt. Er betreibt einen Verkaufsstall. Die Pferde blieben nicht so lange, aber ich lernte, damit umzugehen. Bis heute fiebert er mit mir mit und wir sind enge Freunde.» Der Ehrgeiz hatte die junge Springreiterin schnell gepackt. Doch von Anfang an standen andere Dinge im Vordergrund als nur der Erfolg, auch wenn sie zugibt, diesen in vollen Zügen geniessen zu können. Vor allem, wenn ihre Familie vor Ort sein kann. «Es ist meine ganze Familie, die mich unglaublich unterstützt und mir immer ganz viel Sicherheit gibt!» So war es auch bei der WM. Diese wollte sich selbstverständlich keiner entgehen lassen. 

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.


(Erschienen in der PfrdeWoche Nr. 44/2022)

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