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Gabriele Boiselle
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«Pferde sind meine Heimat»

18.02.2025 10:33
von  Alexandra Koch //

Gabriele Boiselle, geboren vor 70 Jahren in Speyer, muss man niemandem mehr vorstellen. Ihre Fotokunst, die unter anderem seit exakt 40 Jahren in Form des Kalenders Fascination (zunächst The Arabian Horse) veröffentlicht wird, kennt heute wohl jeder. Schliesslich ging insbesondere das Bild eines arabischen Fuchshengstes mit goldener Mähne um die ganze Welt. Wir haben Gabriele Boiselle getroffen und mit ihr über Pferde, Reisen, Familie und Leidenschaft gesprochen.

Speyer in Rheinland-Pfalz: Die Stadt ist berühmt für ihre romanische Kathedra­le und die jüdischen Stätten, die beide zum Welterbe der UNESCO zählen, für ihre Lage inmitten einer Weinregion und am Rhein … und ein kleines bisschen auch für Gabriele Boiselle, die ihre Heimatstadt liebt und immer wieder gern hierher von ihren Reisen zurückkehrt. Inmitten zahlloser Kalender aus vier Jahrzehnten Fotografie und mehr als 20 Buchveröffentlichungen fühlt sie sich wohl, wenn es sie nicht gerade in die Ferne zieht. 

«Es heisst ja, man zieht gerne los, aber man kommt auch gern wieder zurück. So ergeht es mir wohl schon mein ganzes Leben», meint sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Gabriele Boiselle ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Ihre 70 Lebensjahre sieht man der blonden, ebenso leger wie stilvoll gekleideten Frau nicht an. Ihr Elan, ihre sprühende Begeisterung, Lebensfreude und Leidenschaft lassen niemanden kalt. Sie blickt sich um. «Die Fotografie ist wirklich einen langen und hochspannenden Weg gegangen», meint sie. «Bis heute ist mir aber wichtig, dass ich so wenig wie möglich an meinen Bildern verändere. Das ist meine Reminiszenz an die für viele längst vergangene Zeit der analogen Fotografie. Heute kann man praktisch alles perfektionieren, aber ich finde, dass gerade das Unperfekte jener analogen Tage das Besondere der Bilder ausmacht. Mit vielen der Bilder aus den 80ern verbinde ich solch wunderbare Erinnerungen. Es hat lange gedauert und oft einen hohen Aufwand bedeutet, bis man das perfekte Bild geschossen hat. Hunderte Versuche wie bei der Digitalfotografie, das war damals undenkbar. Erst recht, wenn man in einer ägyptischen Wüste irgendwo im Nirgendwo ohne Smartphone oder überhaupt eine Telefonverbindung unterwegs war. Ja, das Reisen und die Fotografie in den 80ern. Das war für mich als junge Frau Anfang 30 ein Riesenabenteuer. Aber ich kann rückblickend nur sagen, dass ich damals Dinge erlebt habe, die man sich heute nicht vorzustellen vermag. Vor Ort existierten eine unglaubliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft, wie man sie sich heute nur noch schwer vorstellen kann. Ich schlief mit den Frauen und war tagsüber mit den Männern unterwegs. Alle waren für mich da.»

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 07/2025)

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