Automatisierte Raufen verteilen die Futteraufnahme am besten über 24 Stunden. Bei Pferden, die «gute Futterverwerter» sind und zu Übergewicht neigen, ist es sehr oft notwendig, ein Slowfeedingsystem (deutsch: Langsamfressersystem) einzurichten, um die Heuaufnahme zu verlangsamen und so die Gesamtfütterungsdauer zu verlängern.
Die Raufutterfütterung am Boden oder in einer Raufe? Was ist besser? Heu, Haylage und/oder Stroh können direkt auf einem sauberen und trockenen Boden angeboten werden. Der grösste Nachteil der Bodenfütterung ist der Futterverlust, der durch Verunreinigung entsteht, wenn die Tiere auf das Futter stehen, darauf Kot absetzen oder urinieren. Was die Pferdegesundheit betrifft, so erhöht die Fütterung von Heu auf sandigem Boden das Risiko von Koliken, die durch die Aufnahme von Sand (und/oder Erde) verursacht werden, welcher sich im Dickdarm ansammelt und die Passage des Futters behindern kann. In zwei neueren Studien wurde festgestellt, dass Pferde, die ihr Heu auf dem Boden erhalten, häufiger Zahnprobleme haben, die wahrscheinlich auf die Aufnahme von Steinen und so weiter zurückzuführen sind. Man sagt gewöhnlich, dass die Bodenfütterung eine natürliche Kopf- und Halsposition der Pferde begünstigt und dem natürlichen Verhalten des Grasens am nächsten kommt. Obwohl auch Äste und Blätter auf dem Speiseplan von Pferden stehen, fressen sie unter natürlichen Bedingungen die meiste Zeit mit dem Kopf nach unten. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Pferde immer in Bewegung sind, um von einem Grasbüschel zum nächsten zu gelangen. In menschlicher Obhut stehen Pferde oft unbeweglich vor einem Heuhaufen oder einer Raufe. In einer solchen Situation könnte es sich positiv auf die Gesundheit des Bewegungsapparates von Pferden auswirken, wenn das Heu in einer leicht erhöhten Vorrichtung, zum Beispiel einer Raufe, gefüttert wird. Diese Hypothese muss noch durch weitere wissenschaftliche Studien bestätigt werden. Die Aufnahme von Raufutter aus einer zu hohen Raufe oder einem zu hoch angebrachten Netz wirkt sich hingegen negativ auf die Gesundheit des Bewegungsapparats der Pferde aus und erhöht ausserdem das Risiko, dass Fremdkörper wie Erde und Staub in Augen und Nüstern gelangen.
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(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 02/2025)
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