Im Grand Prix Spécial zeigte Anna-Mengia Aerne mit ihrem 16-jährigen Bayernhengst Raffaelo va Bene eine eindrückliche Leistung. Einen einzigen kleinen Fehler gab es zwar, doch die Reiterin war happy über ihre Leistung. Das Richtergremium bewertete ihren Aufritt mit 71.358 – die höchste Wertung kam von der Schwedin Annette Fransen Iacobaeus mit 74.000. Genützt hat alles nichts, kurz darauf wurde die 53-jährige Reiterin aus Hombrechtikon ZH aus der Wertung gekommen. Bei der Kontrolle bei den Stewards nach dem Verlassen des Vierecks wurde Blut am Pferd festgestellt. «Es handelt sich um einen kleinen Riss an der Seite unter der Schabracke, an dem beim Abwischen mit dem Tuch Blut festgestellt wurde», berichtet Equipenchefin Geneviève Pfister.
Dieser Riss stamme vermutlich von einer kleinen Verletzung, die sich Raffaelo vor der Abreise zuzog. Die zwar verheilte Wunde brach vermutlich durch das Scheuern der Schabracke während dem Reiten wieder auf. Die Stewards kontrollieren normalerweise an dieser Stelle gar nicht – bei der Kontrolle von Stiefel und Sporen der Reiterin, hob Aerne ungewollt die Schabracke an und somit wurde das Blut erst entdeckt. «Ich bin zu Tode betrübt und komplett enttäuscht», war das erste Fazit der Reiterin, «ich bin aber auch mächtig stolz über die gezeigte Leistung im Viereck und den Auftritt von Raffaelo.»
Die zweite Schweizerin im Grand Prix Spécial, Marcela Krinke Susmelj, wurde ebenfalls vom Pech verfolgt. Sie wollte es besonders gut machen und «angreifen». Sie hatte sich bei ihrem Dänenwallach Molberg entschieden, ein weicheres Gebiss einzusetzen. «Vielleicht habe ich zu viel an Details herumstudiert, anstatt mich zu konzentrieren», so die Luzernerin. Das hätte sie müssen, denn mitten im Spécial verritt sie sich. «Das ist mir das erste Mal in einem Championat passiert. Den ‚Bock’ muss ich auf mich nehmen, da gibt es keine Entschuldigung.» Mit 68.882 Prozentpunkten wird sie es kaum in die Kür der Top 15 schaffen.
Nach der Geschichte des Weltcups in Anekdoten, im Oktober 2017 in der «PferdeWoche» publiziert, und olympischen Anekdoten, im März 2019 in der «PferdeWoche», nun einige weitere selbsterlebte...
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