In einer spannenden Prüfung gewann Irland mit blankem Konto den mit 250'000 Euro dotierten Nationenpreis von Frankreich in La Baule vor Belgien (4 Zähler) und Brasilien (8). Die Schweiz beendete mit 17 Punkten auf dem sechsten Rang.
Equipenchef Peter van der Waaij bot einen vier- und zwei zweibeinige «Neulinge» für die Teamprüfung auf Fünfsternlevel an der Atlantikküste auf. Premiere feierten Jason Smith mit Picobello van’t Roosakker und Adrian Schmid mit Chicharito sowie der zwölfjährige Westfalenwallach L&L Upgrade unter Martin Fuchs. Ergänzt wurde das Trio vom bewährten Duo Steve Guerdat und Albführen’s Iashin Sitte.
Fuchs eröffnete für die Schweiz und er bis zur Schlusslinie gut unterwegs. L&L Upgrade trat ins Wasser und die Stange des Einsprungs der nachfolgenden zweifachen Kombination, die viele Fehler verursachte, lag zudem auf dem Boden. Gelungen war der Einstand von Smith, der nur einen Abwurf – ebenfalls am Einsprung – zum Teamergebnis beisteuerte. Bei Schmid waren es beide Sprünge der Kombination plus einen Punkt für Zeitüberschreitung. Steve Guerdat musste null bleiben, um das Team noch im Rennen zu behalten. Der Jurassier hielt einmal mehr dem Druck stand und zeigte eine makellose Runde. Damit war man aber noch nicht sicher in der Runde zwei der Top 8. Man war auf Schützenhilfe der Amerikaner angewiesen, genauer gesagt auf McLain Ward. Mit einem Nuller hätte die Schweiz auf Rang neun abgeschlossen; dank einem Abwurf an der «tricky» Kombination der Weltnummer fünf konnte sich die Schweiz mit einem Punkt Vorsprung (12 gegenüber 13) dann doch noch für die Reprise qualifizieren.
Nach der ersten Runde führte Belgien (alle vier Reiter blieben Null) gemeinsam mit Irland. Dahinter folgten mit vier Punkten Grossbritannien, mit acht Schweden und Brasilien. Nicht in den zweiten Umgang schafften es die USA und Italien.
In der zweiten Runde konnte sich Fuchs nicht verbessern, im Gegenteil. Sein Vierbeiner verweigerte zweimal den Dienst vor dem Einsprung in die dreifache Kombination, hiess «Elimination». Ohne Streichresultat stieg natürlich der Druck auf seine Teamkollegen. Bei Smith fiel die Stange beim Bidetoxer und ein Zeitstrafpunkt kam hinzu – alles in allem ein gelungener Einstand für den gebürtigen Schotten. So auch bei Schmid, er blieb ganz cool, meisterte alle Klippen und steuerte einen tollen Nuller hinzu. Dies gelang erneut auch Steve Guerdat. Mit dem guten Ergebnis im zweiten Umgang verbesserte man sich noch um zwei Positionen auf den sechsten Rang nach vorne.
An der Spitzen kam es zum Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Irland und Belgien, das erst mit dem allerletzten Reiter entschieden wurde. Irland legte mit drei Nullern vor, Belgien hatte bereits einen Abwurf in der Liste. Würde Gilles Thomas mit Ermitage Kalone null bleiben, käme es zur Barrage. Dazu kam es nicht, denn bereits beim zweiten Hindernis fiel die Stange zu Boden. Damit sicherte sich Irland in der Besetzung Bertram Allen (Qonquest de Rigo), Seamus Hughes Kennedy (Esi Rocky), Tom Wachmann (Tabasco de Toxandria Z) und Cian O’Connor (Bentley de Sury) zum dritten Mal in der Geschichte von La Baule den Sieg.
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