An den Olympischen Spielen in Paris (FRA) gewinnt Steve Guerdat die Silbermedaille in der Einzelwertung. Gold gewinnt Christian Kukuk (GER) mit dem einzigen Doppelnuller und Bronze sichert sich Maikel van der Vleuten (NED).
Im unglaublich schweren Parcours des Einzelfinals absolvierten nur drei Paare den Normalumgang über 165 Zentimeter fehlerfrei – darunter auch Steve Guerdat mit Dynamix de Bélhème nach einer absoluten Traumrunde. Martin Fuchs Parcours mit Leone Jei war eine Achterbahn der Gefühle. Bereits bei der ersten Kombination verlor er den Steigbügel und ritt den gesamten Kurs ohne – eine Wahnsinnsleistung, dafür hätte er eine eigene Medaille verdient. Belohnt wurde er aber leider nicht – die Stange fiel am allerletzten Hindernis. «In der Kombination ist Leone Jei eher atypisch hoch gesprungen, dabei habe ich den Steigbügel verloren. Ich versuchte noch ihn wieder zu finden, hatte aber keine Chance. Es war dann sehr schwierig den Parcours so zu beenden», so Fuchs, der sehr enttäuscht war über den verpassten Einzug in die Barrage. Leone Jei sprang hervorragend, auf den letzten Sprung versuchte Fuchs das beste herauszuholen, schaffte es aber knapp nicht.» Das pferdesportfreundliche Publikum gab dem Zürcher einen Extra-Applaus für die Leistung, die leider am Schluss «nur» Rang zehn bedeutete.
Den Kampf um die Medaillen eröffnete Christian Kukuk. Der Deutsche riskiert, wendete mit Checker eng und kam fehlerfrei nach 38.34 Sekunden ins Ziel. Maikel van der Vleuten und Beauville Z patzten in der zweifachen Kombination (4/39.12). Guerdat hatte es in der Hand. Dynamix zeigte sich sehr vorsichtig und der Jurassier dosierte klug, doch die Wendung auf den zweitletzten Sprung, den roten Steil, geriet etwas zu dicht und die Stute stiess die Stange zu Boden. Aus der Traum von Gold. In 38.38 Sekunden sicherte sich Guerdat aber Silber.
«Es waren drei sehr lange Tage, es war schwierig. Gestern war Dynamix schon fantastisch, das gab Selbstvertrauen. Heute wusste ich, trotz schwerem Parcours, ich muss einfach gut reiten. Ich hatte gehofft, dass es nicht mehr als drei Nuller gibt. Als dies eintraf war es dann auch nicht ganz einfach. Man freut sich über die Medaille, muss aber gleichzeitig die Konzentration hoch halten und angreifen. Ich habs probiert, es ist nicht ganz aufgegangen und trotzdem bin ich happy», so Guerdat nach seinem Ritt.
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