Das Schweizer Dressurteam ist mit dem Ziel an die EM nach Riesenbeck (GER) gereist, einen Schnitt von 69 Prozentpunkten zu «erreiten». «Das haben wir zumindest erreicht», meinte Nationalcoach Oliver Oelrich abschliessend. Das Reiterinnenquartett von Equipenchefin Ruth Haas mit Charlotta Rogerson (Famora, 68.898), Estelle Wettstein (Quaterboy, 68.059), Charlotte Lenherr (Sir Stanley W, 70.202) und Delia Eggenberger (Fairtrade, 62.888) erreichte ein Total von 207.159 Prozent, was am Schluss Rang 13 bedeutete.
Gewonnen wurde der Teamevent, der im Grand Prix entschieden wurde, von den favorisierten Briten mit Gareth Hughes (Classic Briolinca, 74.565), Carl Hester (Fame, 78.540), Charlotte Dujardin (Imhotep, 82.422) und Charlotte Fry (Glamourdale, 81.258) mit total 242.220 Prozent. Die Silbermedaille ging an das einheimische Team mit Matthias Alexander Rath (Thiago GS, 74.845), Isabell Werth (Quantaz, 77.174), Frederic Wandres (Bluetooth, 77.888) und Jessica von Bredow-Werndl (TSF Dalera BB, 84.612) mit 239.674. Bronze eroberte sich das Team Dänemark (Daniel Bachmann Andersen, Vayron, 74.146, Andreas Helgstrand, Jovian, 74.410, Carina Cassøe Krüth, Danciera, 75.761, Nanna Skodborg Merrald, Zepter, 78.556) mit total 228.727.
Obwohl das Olympiaticket kein primäres Ziel war, lag der Fokus trotzdem auf den drei verbleibenden Qualifikationsplätzen. Dafür brauchte es aber einen Schnitt von über 71 Prozent. Drei Tickets für neun Nationen standen zur Verfügung. Geholt haben sich diese Österreich (216.119), Belgien (214.582) und Spanien (213.727). Ebenfalls vor der Schweiz klassierten sich die weiteren Anwärter Portugal (210.249), Luxembourg (208.400) und Norwegen (207.454). Hinter der Schweiz positionierten sich nur Finnland (206.241) und Irland (195.435).
Am zweiten Tag starteten für die Schweiz Charlotte Lenherr und Delia Eggenberger. Lenherr gelang ein toller Grand Prix, den sie als einzige Schweizerin über 70 Prozentpunkte absolvierte. Gar nicht in die Spur kam Eggenberger mit Fairtraide: «Mein Pferd wurde ‘leerer und leerer’; ich versuchte noch ‘Pepp’ reinzubringen, doch er war überall, nur nicht bei mir. Leider ging der Auftritt richtig ‘in die Hose’», meinte die Züricherin nach ihrem Ritt. Damit stand auch fest, dass keine der vier Reiterinnen den Aufstieg in den Grand-Prix-Spécial (Top 30) von morgen Freitag schaffte.
In der Einzelwertung (keine Medaillenentscheidung) kam es zum ersten Duell zwischen Charlotte Fry (GBR) mit Glamourdale und Jessica von Bredow Werndl (GER) mit TSF Dalera BB, was letztere für sich entschied. Die Deutsche gewann den GP mit der in Schweizer Besitz (Beatrice Bürchler) stehenden Stute vor den beiden Britinnen Dujardin und Fry.
Die Schweizerinnen klassierten sich auf den Rängen 40 (Lenherr), 44 (Rogerson), 48 (Wettstein) und 65 (Eggenberger).
Die Hintergründe zum Auftritt der Schweizerinnen lesen Sie in der «PferdeWoche» vom 13. September.
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