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Steve Guerdat beim Warmup. Foto: Dirk Caremans
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Weltcupfinal Leipzig: Steve Guerdat im Gespräch

07.04.2022 08:14
von  Florian Brauchli/pd //

Der 39-jährige Jurassier Steve Guerdat ist der Titelverteidiger beim heute startenden Weltcupfinal der Springreiter in Leipzig (GER). An der gestrigen Auslosung der Startreihenfolge wurde ihm von den «Glücksfeen» Annekatrin Thiele (Olympiagold 2016 im Rudern) und Fussballer Youssuf Poulsen (RB Leipzig) die Nummer 33 von insgesamt 35 zugelost. Martin Fuchs – der zweite Schweizer im Starterfeld – startet an 34 Stelle gleich hinter Guerdat. Die erste Wertungsprüfung beginnt heute Donnerstag um 14.30 Uhr. Das Schweizer Fernsehen überträgt die Prüfung live auf SRF 2.


Im Vorfeld gab Steve Guerdat Auskunft über die bevorstehende Aufgabe:


Guerdat über …


… die Bedeutung des Weltcups
«Seit ich ein kleiner Junge war, habe ich mir die Weltcupspringen im Fernsehen angeschaut. Das hat mich geprägt. Ich liebte es, den Stars zuzuschauen und haben immer davon geträumt, selber teilzunehmen. Und nun reite ich schon viele Jahre mit, habe drei Mal den Final gewonnen. Ich darf mich glücklich und stolz fühlen, meinen Traum verwirklicht zu haben.»

… sein Idol John Whitaker
«Ich habe es geliebt, ihm zuzuschauen, als ich noch ein Kind war. Sein ‘Horsemanship’ ist unerreicht. Ich glaube nicht, dass er weiss, was er genau richtig macht, er macht es einfach. Er spricht die Sprache der Pferde. Ich fühle mich manchmal immer noch wie ein kleiner Junge, wenn ich ‘gegen’ ihn antreten darf.»

… seine Erinnerungen an Leipzig
«Ich komme sehr gerne nach Leipzig, denn hier habe ich mit 16 Jahren meinen ersten Sieg geholt. Ich siegte im Championat gegen all die Topstars und gewann mein erstes Auto. Es war ein Audi A3. Bei der Siegerehrung durfte ich mich reinsetzen und starten. Ich habe ihn aber gleich ‘abgewürgt’, das war mir vor den vielen Zuschauen doch etwas peinlich. Eine weitere tolle Erinnerung ist der Weltcupfinalsieg von Christian Ahlmann mit Taloubet 2011, das war sehr eindrücklich.»

… seine Erfahrungen an den Weltcupfinals
«Ich bin sicher stolz, dass ich bereits dreimal gewinnen konnte, aber ich ärgere mich viel mehr, dass ich mit Nino des Buissonnets zweimal so nahe dran war und es nicht geschafft habe. Da denke ich ‘shit’, eigentlich könnten es schon fünf sein.»

… seinen ersten Final als Vater
«Es ist klar, das Leben ist nicht mehr das Gleiche, man hat viel mehr Verantwortung. Aber irgendwie war ich vorher auch für alle meine Pferde eine Art Vater. Klar, das ist nicht vergleichbar, aber es fühlt sich für mich doch irgendwie ähnlich an.»

… sein Finalpferd Victorio des Frotards
«Wir haben keine einfachen Monate hinter uns. Victorio ist toll gesprungen, aber ich bin nicht so gut geritten. Aktuell fehlt mir etwas das Selbstvertrauen. Ich hatte einige schlaflose Nächte, das war neu für mich. Aber ich kämpfe und versuche für ihn so gut wie möglich zu reiten und mich 110 Prozent zu fokussieren, das bin ich all meinen Pferden schuldig. Ich nehme Tag für Tag und hoffe, dass nun ‘alle Fehler’ aufgebraucht sind. Victorio lehrt mich, dass ich mehr verzeihen muss. Ich musste dank ihm ein besserer Reiter werden, mehr offen sein für neue Ideen und vielleicht mal etwas anders zu machen als üblich.»

… sein Ziel für den Final
«Druck spüre ich nicht, ich bin glücklich, dass ich am Final teilnehmen kann. Ich weiss aber auch, dass ich aktuell nicht in der Verfassung bin, mich als Favoriten zu sehen. Aber es kann viel passieren, ich versuche einfach mein Bestes zu geben und dann schauen wir, was dabei herauskommt. Aber es ist klar, so gerne ich auch reite, so gerne gewinne ich auch.»

… seine Favoriten am Final
«Aus meiner Sicht sind es drei, die momentan toll in Form sind: Martin Fuchs, Harrie Smolders aus den Niederlanden und der US-Amerikaner McLain Ward.

Am Mittwochabend fand die Auslosung der Startreihenfolge statt. Foto: Florian Brauchli

 

 

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