Kür-Gold für Jessica von Bredow-Werndl

In der Einzelwertung an den Olympischen Spielen in Tokio gewann die 35-jährige Deutsche Jessica von Bredow-Werndl mit der 14-jährigen Trakehnerstute TSF Dalera BB in der Kür Einzelgold. Sie begeisterte das Richtergremium, von welchem sie 91,732 Prozentpunkte erhielt. Ihre Landsfrau Isabell Werth musste sich auf Bella Rose – wie schon in Rio 2016 – mit Silber zufriedengeben. Bei ihrer Kür mit der 17-jährigen Westfalenstute schlichen sich minime Fehler ein, was sich in den Noten niederschlug. 89,657 war die Bewertung.

Bronze gab es für die Titelverteidigerin Charlotte Dujardin aus Grossbritannien. Mit dem erst zehnjährigen Niederländerwallach Gio erhielt sie 88,543. Die dritte Deutsche im Starterfeld, Dorothee Schneider und Showtime hätten als Letztstartende das deutsche Podest komplettieren können, doch – so wird vermutet – fiel die Zunge bei Showtime über das Gebiss und sie konnte nicht mehr richtig zu Ende reiten. Mit 79,432 rutschte sie auf den 15. Platz zurück.

Von Bredow-Werndl, für die es die ersten Olympischen Spiele sind, verfolgte den Ritt von Werth gemeinsam mit Journalisten am TV in der Mixed-Zone. Nach Bekanntgabe des Resultates brach sie in Tränen aus – Emotionen pur. Nach der Siegerehrung meinte sie freudestrahlend: «Jetzt habe ich meine Gefühle wieder im Griff. Es ist einfach nur Freude pur. Ich habe ein wundervolles Pferd für das ich unglaublich dankbar bin.» Ein bisschen dürfen wir Schweizer uns auch ab der Goldmedaille der Bayerin freuen, steht doch TSF Dalera in Schweizer Besitz von Béatrice Bürchler-Keller.