Im allerletzten Weltcupspringen im Zürcher Hallenstadion kam es zu einer faustdicken Überraschung. Die gestern 27 Jahre alt gewordene Schwedin Stephanie Holmén siegte im Sattel von Flip’s Little Sparrow vor Pius Schwizer mit About a Dream und dem Franzosen Kevin Staut mit Silver Deux. Martin Fuchs grosser Traum, den Weltcup beim letzten Mercedes-Benz CSI zu gewinnen, zerplatzte früh.
14 Paare qualifizierten sich im von Guido Balsiger konzipierten Weltcupspringen für das Stechen. Erfreulicherweise gelang dies auch vier Schweizer Paaren. Als Erster griff Paul Estermann ins Geschehen ein. Er ritt zügig vorwärts, allerdings ohne das letzte Risiko einzugehen. Er blieb mit Lord Pepsi in 42.92 Sekunden aber fehlerfrei. Holmén und ihre dunkelbraune Stute Flip’s Little Sparrow zeigten dann eine verwegene Runde. Als einzige im ganzen Feld riskierten sie die Abkürzung nach dem weissen Steilsprung – und dieser Mut wurde belohnt. In 38.79 Sekunden stellte sie eine tolle Bestzeit auf. Daran scheiterte in der Folge Gegner um Gegner. Romain Duguet und Twentytwo des Biches, die eine tolle Initialrunde zeigten, patzten am weissen Steilsprung. Pius Schwizer und seine neunjährige Stute About a Dream blieben makellos, schafften es aber nicht Holmén von der Spitze zu verdrängen. Werner Muff und Daimler, das letzte Schweizer Eisen in Feuer ritten auf Angriff. Das Paar war sich aber komplett uneinig vor der zweifachen Kombination – zwei Fehler waren die Folge. Auch die ausländischen Reiter versuchten verzweifelt, sich an die Spitze zu setzen – vergebens.
So ging der Sieg an die junge Schwedin, die bei Europameister Peder Fredricson angestellt ist, bei ihrem erst zweiten Weltcupstart. „Ich reite Flip’s Little Sparrow erst seit dem letzten Sommer und heute hat er sein ganzes Herz gegeben für mich“, erzählte die überglückliche Siegerin. Schwizer belegte den tollen zweiten Platz, knapp eine Sekunde vor dem Franzosen Kevin Staut. Paul Estermann, Romain Duguet und Werner Muff belegten die Ränge acht, elf und 13.
Als erfolgreichster Reiter des Turnieres wurde einmal mehr Martin Fuchs geehrt. Obwohl es mit dem Weltcupsieg nicht klappte, durfte er somit trotzdem vor heimischem Publikum die allerletzte Ehrenrunde in der 30-jährigen CSI-Geschichte unter dem Beifall der Zuschauer reiten.
Nach der Geschichte des Weltcups in Anekdoten, im Oktober 2017 in der «PferdeWoche» publiziert, und olympischen Anekdoten, im März 2019 in der «PferdeWoche», nun einige weitere selbsterlebte...
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