Die Anzahl der Eingaben im Zusammenhang mit der Vernehmlassung der Raumplanungsverordnung, die in der Redaktion der «PferdeWoche» eingehen, ist überwältigend. Ebenso der Ansturm an Anmeldungen für den
Ritt zum Bundeshaus.
Eines steht fest: Die gesamte Schweizer Pferdewelt ist mobilisiert. Alle scheinen am selben Strick zu ziehen. Solidarisch wehren sich betroffene und auch unbetroffene «Rösseler» gegen den unsinnigen Teilbereich «Pferdehaltung» in der Raumplanungsverordnung. Das Raumplanungsgesetz – und damit die darin festgeschriebenen Lockerungen für die Pferdehaltung in der Landwirtschaftszone – wurde in diesem Frühling von National- sowie Ständerat mit grosser Mehrheit angenommen. Wie in der «PferdeWoche» vom 13. November berichtet, entspricht der Verordnungstext jedoch keineswegs dem Sinne des Gesetzes. Obwohl dies der unumstrittene Auftrag der entsprechenden Verwaltung wäre. Denn eine Verordnung wird als Anleitung zur Umsetzung eines Gesetzes verstanden. Die Raumplanungsverordnung wurde somit klar für agrarpolititsche Zwecke gegen das Pferd in der Landwirtschaftszone missbraucht. Die öffentliche Vernehmlassung der Raumplanungsverordnung läuft noch bis zu diesem Samstag, 30. November.
Bis jetzt über 3000 Eingaben
Aufgrund dieser nicht zu akzeptierenden Differenzen hat die «PferdeWoche» die Leser aufgerufen, ihre Eingaben im Rahmen der öffentlichen Vernehmlassung zu machen und damit gegen den Verordnungstext Widerstand zu leisten. Nationalrat Hans Grunder und die Vereinigung Pferd unterstützten mit dem nötigen Fachwissen und mit Hilfe einer Vorlage für eine Eingabe, die individuell angepasst werden kann.
Bis Produktionsschluss (Dienstagmittag) sind über 3000 gültige Eingaben in der Redaktion der «PferdeWoche» eingegangen. Geschätzt nochmals so viele Eingaben sind wahrscheinlich direkt ans Bundesamt für Raumentwicklung ARE geschickt worden.
Ritt zum Bundeshaus
Um diese Eingaben dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE persönlich zu übergeben, findet morgen Nachmittag (Donnerstag, 28. November) ein Ritt zum Bundeshaus statt. Dieser Ritt soll die Übergabe der Eingaben im Rahmen der öffentlichen Vernehmlassung, die um 15 Uhr beim Bundeshaus West stattfindet, zeremoniell umrahmen und den gewünschten Nachdruck verleihen.
Auch hier ist das Echo bei der «PferdeWoche» überwältigend. Rund 400 Pferde wurden für den Ritt angemeldet.
Grundsätzlich unerwünscht
Leider musste festgestellt werden, dass während Sessionen des Parlaments solche Aktionen reichlich unerwünscht sind. Diese Woche hat die Wintersession begonnen. Mit grossen Anstrengungen und Einsatz des NPZ Bern konnten die entsprechenden Bewilligungen trotztem erreicht werden. Die Anzahl Pferde wurde jedoch beschränkt. Somit können nicht alle engagierten Personen mit ihren Pferden am Ritt teilnehmen. Die Bemühungen waren gross, allen Interessierten einen Platz mit Pferd zu ermöglichen. Die Enttäuschung ist riesig.
Allen Sympathisanten dieser Aktion, die der Übergabe an das Bundesamt für Raumentwicklung ARE um 15 Uhr beiwohnen möchten, wird vorgeschlagen, sich selbstständig zu Fuss auf dem Bundesplatz einzufinden – idealerweise mit Reitbekleidung, um auch so dem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Da der Ritt zum Bundeshaus keine Demonstration ist, dürfen keine Fussgänger mit der sonst schon eindrücklichen Pferde-Kolonne mitlaufen.
Umtrunk in der Wagenremise
Das NPZ Bern stellt die Wagenremise ab 13 Uhr für den gesellschaftlichen Teil zur Verfügung. Dort werden vom Schweizerischen Verband für Pferdesport SVPS Getränke offeriert und von motivierten Einzelpersonen weitere Leckereien aufgetischt. Ausserdem betreibt das Restaurant Specht in der Wagenremise eine Festwirtschaft. Alle Gleichgesinnten – ob mit oder ohne Pferd anwesend – sind herzlich willkommen.
(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 47/2013)
Nach der Geschichte des Weltcups in Anekdoten, im Oktober 2017 in der «PferdeWoche» publiziert, und olympischen Anekdoten, im März 2019 in der «PferdeWoche», nun einige weitere selbsterlebte...
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