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Stolzer Sieger mit einer Traumnote: GB Dolcino unter Melanie Hofmann.
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Dolcino siegt mit Traumnote

24.11.2015 13:56
von  Aline Wicki //

Am Samstag fand die Swiss Breed Classic, die sogenannte Schweizer Meisterschaft der dreijährigen, in der Schweiz geborenen Pferde statt. In der Halle des NPZ in Bern massen sich 38 junge Pferde in den Grundgangarten oder beim Freispringen. Besonders herausgestochen sind GB Dolcino und Phénix de la Romaine.

Sieger bei den jungen Springpferden: Phénix de la Romaine (V: Chameur).

An der Swiss Breed Classic teilnehmen durften jene Pferde, welche sich an den diesjährigen Feldtests gut präsentiert haben und somit die für die Qualifikation notwendigen Noten erreichten. 59 Pferde aus der ganzen Schweiz qualifizierten sich für den von der Pferdezuchtgenossenschaft Bern-Mittelland durchgeführten Event. Den Anfang machten am Mittag die für die Dressur gezogenen Pferde. In Zweiergruppen wurden sie gekonnt von ihren Reitern in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp präsentiert. Insgesamt starteten zehn Pferde in der Kategorie Grundgangarten. Die besten sechs qualifizierten sich für die finale Runde, wo die jungen Vierbeiner durch zwei Fremdreiter geritten und beurteilt wurden. Die Herausforderung meisterten die jungen Sportler hervorragend und sie wuss­ten der Jury um Nicola Heyser, Philipp Hess und Corinne Rapold zu gefallen.

Siebenmal die Zehn für GB Dolcino

Einer sorgte für Szenenapplaus und stach besonders heraus: GB Dolcino, ein Sohn des Hannoveraner-Hengstes Don Index (De Niro – Consul TK). Der von Fritz und Hanni Grunder gezüchtete zukünftige Dressurcrack ist nun im Besitz von Sandra und Hans Grunder-Bauen. Als einziger Starter heimste er sich die Maximalnote Zehn ein – und zwar ganze siebenmal. Mit einer fan­tastischen Gesamtnote von 9.42 – und somit 1.1 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten – wurde er zum Sieger erkoren. Melanie Hofmann stellte ihn gekonnt vor und die Richter betonten, dass dieses sehr fein zu reitende Ausnahmepferd bei ihr in allerbes­ten Händen sei.

Darwin (V: Don Frederico) überzeugte vor allem im Galopp.

Darwin, Liguria und Kiwana

Mit 8.32 Punkten klassierte sich Darwin BC, ein Sohn des Don Frederico, auf dem hervorragenden zweiten Rang. Züchter und Besitzer dieses Dunkelfuchses sind Cynthia und Bernard Willemin. Mütterlicherseits stammt der Bewegungskünstler von Fielmann und Sir Schölling ab. Besonders im Galopp vermochte er zu überzeugen, dies wurde von allen drei Richtern mit der Note Neun belohnt. Den dritten Podestplatz erstritt sich Liguria WM – sie erhielt für die Dressureignung dreimal die Note Neun. Monique Weilenmann hat die Anpaarung der Stute Welcome WM (Stedinger – World Cup I) mit dem Oldenburger-Hengst Licotus gewagt. Dieses interessante Zuchtprodukt ist nun im Besitz von Peter und Brigitte Imgrüt. Punktegleich wie Liguria WM platzierte sich Kiwana vom Storch, eine Tochter von GB Konvally, mit einer 8.08 auf Rang vier. Der frisch gekörte Bellini RR ergatterte sich den fünften Platz, gefolgt von der doppelveranlagten Stute Silvana (Chameur – Samico – Mylord de la Croix).

Dreimal die Note Neun erhielt Liguria von Licotus.

Phénix de la Romaine mit viel Vermögen

Am Nachmittag folgte das Freispringen für die springgezogenen Pferde. Langsam, aber sicher füllte sich die Halle des NPZ und die Zuschauer trotzten der eisigen Kälte. Vor den Augen der Jury, bestehend aus den national und international erfolgreichen Reitern Barbara Schnieper, Daniel Etter und Edwin Smits, bewiesen sich die 27 gemeldeten Pferde. Der aus der Zucht von Pierre Hostettler stammende Phénix de la Romaine war unschlagbar. Der mütterlicherseits von Wagenaar und Gepard abstammende Braune holte sich mit 8.67 Punkten den Sieg. Von allen drei Jury­mitgliedern erhielt er für sein überdurchschnittliches Springvermögen die Note Neun.

Die talentierte Rivandora stammt ebenfalls von Chameur ab und belegte Rang zwei.

Rivandora, Morane und Cassira

Chameur war an der Spitze gleich doppelt vertreten, denn auf Rang zwei platzierte sich die ebenfalls von Chameur abstammende talentierte Rivandora W aus der Zucht von Ruedi Wigger. 8.44 Punkte gab es für die Leistung beim Freispringen. Sie trägt in ihrem Pedigree die Vererber Landwind und Wisconsin. Den dritten Platz teilten sich Morane du Courtils und Cassira vom Quellhof mit der Note 8.22. Cassira, eine Tochter des Cassirado, legte zwar im Vermögen etwas vor, jedoch konnte Morane diese Differenz in der Technik und der Qualität wieder wettmachen. Letztere stammt ab vom KWPN-Hengst Modesto und einer Adonis-IX-Stu­te und wurde von Jacques Jubin gezüchtet. Reto Härdi ist Züchter und Besitzer der mütterlicherseits von Creative Plan XX und Annaghdown Star abstammenden Cassira. Platz fünf ging an den Colman-Sohn Cairo de l’Eole, der für seine überzeugende Präsentation 8.17 Punkte erhielt. Rang sechs teilten sich Whisper de la Roche (Sir Shutterfly) und Ustina de Meuyrattes (Ustinov), die beide die Note 8.11 erhielten. 7.94 Punkte und somit Rang acht erreichten ebenfalls zwei Pferde – Charming Dream SPM (Diarado) und Amanda vom Steig (Amazing). Die Valeron-Tochter Valesca vom Steig sicherte sich mit der Note 7.83 den zehnten Rang.

Auf dem dritten Platz wurde Morane du Courtils (V: Modesto) geführt.

Superfinal anlässlich des CHI Genf

Die besten Springpferde der Swiss Breed Classic von Bern qualifizierten sich für den Superfinal, im Rahmen des CHI Genf am Samstag, 12. Dezember, wo sie sich einem internationalen Publikum präsentieren können.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 46/2015)

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