Die 25. GV der Vereinigung Pferd tagte vergangenen Freitagabend im Dachstock des NPZ Bern. Die Traktanden konnten effektiv abgehandelt werden, unter dem Punkt «Verschiedenes» kam
es zu spannenden Diskussionen und Voten aus dem Publikum. Höhepunkt war die im Anschluss an die GV stattgefundene Verleihung des ersten Freibergerpreises an Jérôme Voutaz.
Beat Wampfler, Präsident der Vereinigung Pferd, begrüsste die Anwesenden im gut besuchten Dachstock des Nationalen Pferdezentrums Bern und startete mit seinem bekanntlich eher unkonventionellen Jahresbericht des Präsidenten. Schnell wurde klar, es braucht eine Vereinigung, die sich im Interesse des Pferdes und der Reiterei engagiert. Die Vereinigung Pferd darf auf ein gelungenes Jahr zurückblicken, hat sie doch einen wichtigen Meilenstein geschafft. Mit der Gründung einer parlamentarischen Gruppe, die durch Nationalrat Hans Grunder und Ständerat Damian Müller co-präsidiert wird, hat das Pferd endlich auch im Bundeshaus «Huf gefasst». Man wolle «keine stille Gruppe sein, sondern sich für das Pferd stark machen», so die Vereinigung Pferd. So wurden die Politiker, dank einer tollen Zusammenarbeit mit Rolf Knie, von der Vereinigung Pferd zum Zirkusmusical «Die Geschichte einer 200-jährigen Dynastie», welche im kommenden Sommer in Bern tagt, eingeladen.
Die GV verlief ohne Zwischenfälle und aus dem Publikum kamen spannende Voten.
«Wir hoffen, dass wir so einmal das Gespräch mit den Politikern finden und ihnen zeigen können, warum es das Pferd und vor allem auch das NPZ mit seinem tollen Paddock hier in Bern braucht», so Wampfler. Sorgen bereiten der Vereinigung vor allem auch die negativen Entwicklungen bei den Freibergern. Man sieht sich verpflichtet, den stetig sinkenden Fohlenzahlen entgegenzuwirken und den Freiberger beispielsweise durch Exportunterstützung zu stärken. «Es wäre schade, wenn wir diese tolle Rasse verlieren, hat sie doch so viele positive Merkmale», erklärte Wampfler.
Vollgas für den Freiberger
Im Anschluss an die GV wurde in der wunderschönen Geschirrsammlung des NPZ zum ersten Mal ein
sogenannter «Freibergerpreis» verliehen. Kein geringerer als Jérôme Voutaz, der mit seinem Freibergergespann international auf höchstem Niveau unterwegs ist, wurde zum ersten Preisträger gekürt. «Wir haben uns kurzerhand entschlossen, diesen Freibergerpreis einzuführen und ihn an Personen zu verleihen, die unseren Freiberger in die weite Welt hinaustragen», so der Vorstand. Voutaz zeigte sich dankbar über den grosszügigen Preis und nutzte gleich die Gelegenheit, für den Freiberger zu werben. «Der Freiberger ist klar im Kopf, willensstark und für mich sind diese tollen Pferde einfach das Beste vom Besten. Was noch ein bisschen fehlt, ist Gangstärke. Hier machte die Zucht aber in den letzten Jahren Fortschritte und man sieht nun nach und nach die Resultate.» Die 25. GV lief engagiert und effektiv ab. Aus den Reihen der Mitglieder kamen immer wieder spannende Beiträge und Diskussionen auf.
(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 12/2019)
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