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Walter Kägi fuhr mit Lucy einen Doppelnuller für die Equipe
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Favoritensieg im Final des OKV-Fahrcups

19.09.2017 14:39
von  Claudia Uehlinger //

Die Equipe des KV Winterthur mit Franziska Maier und Loringo, Walter Kägi mit Lucy und Ruth Näf mit Ferrara gingen als würdige Sieger des OKV-Fahrcup-Finals auf dem Griesbach bei Schaffhausen hervor. Die weiteren Plätze gingen an den RC St. Gallen (Silber) und die Vorjahressieger KV des Bezirks Affoltern am Albis (Bronze). Der Finalparcours wurde dabei sehr gelobt.


Thomas Wegmann vermochte als Parcourssetzer einmal mehr einen fairen, klassierenden Kurs stellen. Die Fahrer der neun für den Final qualifizierten Equipen wussten die gestellten Aufgaben gut zu lösen. Dabei blieben Hans Barmettler mit Adonis als Startfahrer für den FV/RC Wil, Walter Kägi mit Lucy für den KV Winterthur sowie Urs Bicker mit Stino für die Bündner Fahrsportvereinigung die Einzigen, die den Parcours mit einem Doppelnuller beendeten. Nach den zweiten Equipenfahrern war der Ausgang noch offen. Als zweite Equipe im dritten Umlauf startete Heinz Kellenberger mit Litt­le Man für den KV Bezirk Affoltern. Würde er einen Doppelnuller fahren, wäre seine Equipe mit Carole und Fredi Streich auf dem Endresultat von 6,5 Punkten, welches sogar noch leise Hoffnung auf den Sieg zuliesse.

Das Podest des OKV-Fahrcup-Finals mit Vertretern des OKs, OKVs und Wanderpreisspenders (v. l.): RC St. Gallen (Silber), KV Winterthur (Gold) und KV des Bezirks Affoltern (Bronze)

Doch Kellenberger musste sich im ers­ten Umgang sechs Fehlerpunkte gutschreiben lassen, was in der Endabrechnung 12,5 Punkte ergab. Als Nächster fuhr Edwin Bürge mit Deismos und Lasko für den FV/RC Wil auf den Platz. Die bis dahin gute Ausgangslage für seine Equipe konnte er nicht halten. Er fand den richtigen Rhythmus nicht und patzte in beiden Umgängen stark. Dies warf die Equipe entsprechend zurück, zumal das Streichresultat bereits von Albert Michel mit Vitto geliefert wurde, der im ers­ten Umgang ein Hindernis ausliess. Als Philipp Wagner mit Quirielle für den RC St. Gallen einfuhr, war die Anspannung hoch. Bisher befanden sich 8,5 Strafpunkte auf dem Equipenkonto. Wurde Wagner das höhere Tempo im zweiten Umlauf zum Verhängnis? Jedenfalls brachte er mit drei Strafpunkten aus dem ers­ten und deren sechs aus dem zweiten Umgang das Streichresultat. Total bedeutete dies für die St. Galler einen Punkt weniger auf dem Konto als die Affoltermer. Als letzte Fahrerin des als Favoriten gehandelten KV Winterthur – sie gewannen alle vier Qualifikationsprüfungen in ihrem Rayon – fuhr Ruth Näf mit Ferrara ein. Eigentlich konnte nichts mehr passieren, da bisher lediglich drei Strafpunkte zu Buche geschlagen hatten. Doch trotzdem musste der Parcours, welcher viele Richtungswechsel aufwies, zuerst absolviert werden. Elegant und routiniert steuerte Näf ihre Oldenburgerstute durch die Pylonen. Am Schluss lieferte sie zwar das Streichresultat, doch vermochte sie den komfortablen Vorsprung auf die weiteren Platzierten zu halten. In der Endabrechnung wiesen die Winterthurer lediglich sechs Strafpunkte auf, was für sie den verdienten Sieg bedeutete. Zusätzlich zu den Medaillen durften sie auch den neu geschaffenen Wanderpreis, welcher von der Familie Bühler aus Abtwil hergestellt und gespendet wurde, entgegennehmen.

20 Jahre OKV-Fahrcup
Sowohl Jurypräsident René Staub als auch OK-Präsident Peter Rütimann und OKV-Chef Fahren, Alois Häni, waren sich einig, dass Thomas Wegmann einen finalwürdigen Parcours gesetzt hatte. «Mit meiner Kurssetzung wollte ich von den Gespannen die Durchlässigkeit abfragen. Die vielen Kurswechsel auf linke und rechte Hand als auch ein rascher und guter Antritt mit darauffolgendem schnellem Aufnehmen verlangte von den Gespannen eine gute Dressurvorarbeit», kommentierte Wegmann seine Arbeit. Bei der Siegerehrung wurde auch dem Jubiläum «20 Jahre OKV-Fahrcup» gedacht und die Gründungsmitglieder Susanne Buxtorf, Peter Koradi, René Staub und Werner Mayer (abwesend) geehrt. Des Weiteren durfte der Goldmedaillengewinner des Juniorenfahrcups der Schweizer Meisterschaft, Lukas Mayer, als Ehrung des OKVs eine Fahrpeitsche entgegennehmen. Mayer nimmt regelmässig am OKV-Juniorenfahrtraining teil. Dies zeigt, dass die Zukunft des Fahrsports in der Ostschweiz gesichert ist.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 37/2017)

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