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Gras ist nicht gleich Gras – die Suche nach der passenden Saatenmischung für die Pferdeweide

19.09.2023 11:29
von  Sabine Aboling und Alexandra Koch //

Auf den ersten Blick ähneln sich die Gräserarten der Wiesen und Weiden (Süssgräser, Poaceae) viel stärker als krautige Arten. Das liegt an ihren übereinstimmenden Merkmalen wie lineale Blätter, farblose Blüten in unscheinbaren Spelzen und unverzweigte Halme. Und doch ist Gras nicht gleich Gras. Bereits die landläufigen Namen verraten viel über das Aussehen (Knaulgras, Fuchsschwanz, Rispengras, Kammgras) oder den Geruch und Geschmack (Ruchgras, Honiggras, Mannaschwaden). Aus Sicht der grasenden Pferde spielen nicht artspezifische Bestimmungsmerkmale wie Blütenstand und Blattbreite eine Rolle, sondern morphologische und chemische Eigenschaften.

Sogenannte Obergräser, die über einen Meter hochwachsen, wie Französischer Glatthafer oder Knaulgras, werden nur deshalb gemieden, weil sie hoch sind. Pferde bevorzugen für die Futteraufnahme eine niedrige Grasnarbe. Diese bilden Untergräser wie Wiesenrispengras und Deutsches Weidelgras. Wenn es um «Kraftfutter am Halm» geht, also die stärkereichen Körner in den fruchtreifen Gräsern, fressen Pferde gern auch Obergräser. Diese Information stammt aus einem Beobachtungsversuch, in dem über ein Jahr lang freilaufende Jungpferde bei der Nahrungswahl beobachtet wurden. Dabei zeigte sich: Pferden fällt die charakteristische Wuchsweise von Horstgräsern auf. In der homogenen Grasnarbe steuern sie gezielt Wolliges Honiggras und Gewöhnliches Knaulgras an. Behaarung wie beim Wolligen Honiggras scheint dagegen in Massen gemieden zu werden. Auch feine dünne Blätter wie die des ausläufertreibenden Rotschwingels mögen Pferde lieber als «normal» breite Grasblätter.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 37/2023)

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