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Emma Uusi-Simola und Sean Vard
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Grooms – die Stars im Hintergrund

13.08.2019 13:27
von  Sascha P. Dubach //

Sie sind ganz selten im Rampenlicht, bei Sieger­ehrungen stehen sie ausserhalb der Arena oder im Hintergrund bei den Vierbeinern. Sie «chrampfen» von früh morgens bis spät abends – und noch viel mehr. Alles, damit «ihre» Pferde stets perfekt vorbereitet sind, damit «ihre» Reiter mit ihnen gemeinsam Höchstleis­tungen
im Parcours erbringen können. Die Rede ist von den Grooms, den Pferdepflegern der Springsport-Stars.
Wir haben uns mit der Finnin Emma Uusi-Simola – ­Pferdepflegerin von Steve Guerdat – und mit dem Iren Sean Vard – angestellt bei Martin Fuchs – über ihre Arbeit, Motivation und Träume gesprochen.

Die beiden Pferdepfleger haben schon einige Hochs und Tiefs in ihrer Karriere durchgemacht. Beide haben zuerst einen anderen Weg eingeschlagen, bevor sie in das Groom-Metier eingestiegen sind. Die 37-jährige Finnin Emma Uusi-Simola, die im Süden, rund eine Stunde von Helsinki entfernt aufwuchs, begann wie jedes junge Mädchen mit Reiten. «Vor allem, weil meine Kolleginnen ritten.» Später kauften ihre Eltern ihr ein eigenes Pferd und Emma begann mit Springen. «Ich bestritt ein paar kleinere Prüfungen bis etwa 120 Zentimeter. Aber ich hatte eigentlich immer Angst, über Hindernisse zu springen. Das machte mir ­keinen Spass. Ich wollte eigentlich immer einfach nur mit den Pferden zusammen sein.» Als sie die Schule in Finnland beendete, zog sie nach Deutschland in einen Stall und so hat alles begonnen. Da war sie aber noch nicht als klassische «Groom» angestellt. «Ich bin viel geritten, vor allem junge Pferde. Aber ich bin dann natürlich auch mit zu den Turnieren und das war das, was mir am meisten gefiel.» So begann ihre Karriere als Pferdepflegerin, die sie seit mittlerweile über 18 Jahren ausübt.

«Ich war nicht gut genug»


Beim 28-jährigen Iren war es ungleich anders. «Ich bin direkt in eine Pferdefamilie hineingeboren worden. Meine Familie hat einen grossen Stall in Dublin. Mein Vater war ein internationaler Spring­reiter und ist jetzt stellvertretender Equipenchef des irischen Nationenpreis­teams.» Er sei also schon geritten, bevor er überhaupt zur Welt kam. Der sympathische Mann von der grünen Insel ritt alles, vom Pony bis zu internationalem Level. «Vor neun Jahren zog ich um in die Niederlanden, um ein richtiger Springreiter zu werden – doch das schlug fehl. Ich war einfach nicht gut genug.» Er wollte nicht einfach irgendwo in kleineren Stufen weiterreiten, er wollte an die internationale Spitze, an Championate und als Groom sei das viel einfacher und schneller zu erreichen. «Also entschied ich, wenn ich schon nicht selbst an die Spitze komme, dann möchte ich jemandem helfen, dorthin zu kommen.» Er war während vier Jahren in den Niederlanden als Reiter engagiert und wechselte dann in den Job als Groom. «Ich war dann einige Zeit im Stall von Betram Allen oder managte während einem Jahr eine Amateurin in Norwegen. Und jetzt bin ich bei Martin in Wängi...»
Was die beiden in ihrer täglichen Arbeit erleben, haben wir sie während dem Turnier in Aachen gefragt...

Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe der PferdeWoche.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 32/19)

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