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Heu und Heulage sind berechtigte Raufutter, Stroh ist als Ergänzung ebenso geeignet.
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Heu und Heulage unter die Lupe genommen

07.07.2020 14:26
von  Aline Wicki //

Wenn Prof. Dr. Cornelia Herholz, Dozentin für Pferdewissenschaften an der Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, den Titel «Superstar der Pferdefütterung» in den Mund nimmt, meint sie damit ihre Kollegin Prof. Dr. med. vet. Ingrid Vervuert, Fachtierärztin für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik der Universität Leipzig. Im Rahmen des HAFL Horse Talk im Februar widmete sie den Abend dem Thema Heu und Heulage und räumte mit so einigen Vorurteilen in der Pferdefütterung auf.

«Heu ist nebst Wasser das wichtigste Futtermittel und Energielieferant für das Pferd. Es ist nichts anderes als eine Grünfutterkonserve von Wiesen, Weiden und Acker», beginnt Vervuert den Vortrag. Die verschiedenen Trocknungsverfahren reichen von reiner Bodentrocknung über eine Kombination von Bodentrocknung und Nachtrocknung unter Dach, über die Trocknung am Reuter bis hin zur künstlichen Trocknung, welche hauptsächlich zur Gewinnung von Heucobs oder Grünmehl eingesetzt wird. Heu ist in erster Linie ein Energielieferant. Die Bakterien im Darm des Pferdes verwerten die Ballaststoffe und Fasern zu energiereichen kurzkettigen Fettsäuren, die über die Darmwand aufgenommen und schliesslich in der Leber zur Verstoffwechselung kommen. Weiter bietet Heu Beschäftigung, erhöht die Kauaktivität, Wasseraufnahme und Speichelbildung. Letzteres ist besonders wichtig, denn Speichel agiert als Magenschutz. Insbesondere bei Sportpferden wird die Funktion als Elektrolytlieferant durch das im Heu enthaltene Kalium geschätzt. «Grundsätzlich kann ein Pferd ausschliesslich mit Heu gefüttert werden», erklärt Vervuert.

Den vollständigen Artikel finden sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 27/2020)

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