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Andreas Aebi.
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Pferdezucht auf dem Prüfstand

26.03.2024 11:31
von  Sandra Leibacher //

Wir haben uns mit Andreas Aebi, dem Präsidenten des Schweizerischen Freibergerverbandes, zur Freibergerzucht und deren Zukunft unterhalten. 

Was denken Sie zur Freibergerzucht im Allgemeinen?

In der Freibergerzucht ist viel Bewegung. Als Freizeitpferde sind sie gefragt und finden vor allem in dieser Sparte viel Absatz, also genau das Richtige. Betreffend Zucht werden es die Züchter sein, welche diese Aspekte weiterentwickeln.

Was ist Ihnen ein besonderes Anliegen?

Mir ist es wichtig, die jungen Leute für die Freibergerzucht zu gewinnen, was nicht so einfach ist. Betreibt man Sport, fährt man beispielsweise Ski oder spielt Fussball, kann man sich mit dem entsprechenden Material einkleiden und die Sportgeräte sind vorhanden. Sie können individuell nach den Bedürfnissen gekauft werden und man kann loslegen. Möchte man als Jungzüchter ein Pferd, braucht es einen Stall, Futter, Pflege und Hingabe. Die Kosten sind höher und vor allem fallen sie jeden Monat wiederkehrend an. In der Landwirtschaft haben wir die verschiedensten Auflagen betreffend Gesetz und Bauten. Was ist noch möglich und was nicht – es ist nicht einfach. Was die ganze Pferdezucht anbelangt, kommt der Ansatz der militanteren Tierschützer dazu, die weder das Reiten noch das Fahren gutheissen – wir werden sehr gefordert sein in Zukunft.

Was meinen Sie zu den unterschiedlichen Zuchtrichtungen?

In der Freibergerzucht haben wir Originalfreiberger, vom schweren bis hin zum sportlichen Freizeittyp, es gibt alles. Damit habe ich keine Probleme. Als ehemaliger Präsident von «Swissherdbook» mit sieben Sektionen im Herdebuch, von der Holsteinerkuh bis hin zum Wasserbüffel, haben alle gut miteinander gelebt. Es soll sich jede Sektion weiterentwickeln. Was Einkreuzung anbelangt, bin ich offen, wenn man ein paar wenige Stuten dazu verwendet und diese in einer separaten Sektion weiterentwickelt. Man soll das etwas entspannter sehen und nicht mit Scheuklappen beurteilen, so macht man ein paar Leute glücklich. Die Zucht selbst wird nicht darunter leiden, da sich der reinerbige Freiberger trotzdem weiterentwickelt, für mich ist das völlig klar.

Das gesamte Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 12/2024)

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