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In der Pferdezucht steckt viel Herzblut.
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Rückläufige Fohlenzahlen

26.01.2021 12:51
von  Sandra Leibacher //

Oft wird vergessen, dass jemand die Pferde gezüchtet hat, die heute im vielfältigen Einsatz stehen. Die Anzahl der Fohlengeburten ist praktisch bei allen Rassen in den letzten Jahren stetig rückläufig und dies nicht nur in der Schweiz. Die einheimische Pferdezucht und -haltung ist im Vergleich zum grenznahen Ausland wesentlich teurer. Das erhöht die Zucht-, Haltungs- und Ausbildungskosten und letztlich auch den Endpreis unserer CH-Pferde. Um als «Global Player» zu bestehen, investieren die Züchter viel Energie, Engagement und Herzblut.

Eine Auswertung der publizierten statistischen Daten der Tierverkehrsdatenbank Identitas und des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport (SVPS) ab 1. Januar 2016 bis 30. September 2020 ergaben, dass die Zahl der Equiden in der Schweiz von 106447 auf 113353 um etwa 6,5 Prozent zunahm. Die Zahlen werden erst seit 2016 erfasst und es ist anzunehmen, dass die Daten nicht immer zeitnah nachgeführt werden: Es ist daher eher schwierig, die Entwicklung des Pferdebestandes in der Schweiz zu eruieren. Obwohl die Zahl eingetragener Equiden leicht steigt, ist die Zahl der in der Schweiz gezüchteten Hauptrassen seit rund 20 Jahren rückläufig. Teils bis rund 50 Prozent, bei den Haflingern und Arabern reduzierten sich die Fohlenzahlen um beängstigende fast 90 Prozent. Laut Statistik gibt es immer mehr eingetragene Tiere, doch werden in der Schweiz jährlich immer weniger gezüchtet. Wie geht das auf? In der Tierverkehrsdatenbank sind rund 121 verschiedene Pferde-, Pony- und Eselrassen aufgeführt. Dies zeigt deutlich, dass die Rassenvielfalt in der Schweiz enorm zugenommen hat und dies auf Kosten der inländisch gezüchteten Pferderassen. Vor allem die Pony- und Kleinpferderassen sowie interessanterweise die Esel erfreuen sich grosser Beliebtheit. Alleine im Jahr 2020 wurden rund 11000 Esel gemeldet. Dennoch steht an erster Stelle immer noch das Freibergerpferd mit rund 17 Prozent und an zweiter Position das CH-Sportpferd mit etwa 14 Prozent. Das lässt doch hoffen, dass sich die Pferdezucht in der Schweiz halten kann, denn am Anfang der Wertschöpfungskette «Pferd», und alles was damit im Zusammenhang steht, ist die Pferdezucht.
Die detaillierten Fohlenzahlen einiger der grössten Schweizer Rassenzuchtverbände wurden von den jeweiligen Herdebuchstellen zur Verfügung gestellt. Bei allen aufgeführten Rassen ist ein deutlicher Rückgang eindeutig sichtbar.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 04/2021)

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