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Jürg Stahl mit seiner Gattin Sabine und ihren beiden Pferden Cosimo FT (l.) und Ellio HRK.
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Der höchste Sportler ist auch ein Rösseler

23.04.2024 11:17
von  Peter Wyrsch //

Jürg «Tschüge» Stahl ist seit acht Jahren der höchste Schweizer Sportfunktionär. Ende Jahr tritt der 56-jährige Winterthurer aber als Präsident von Swiss Olympic wegen Erreichens der Amtszeitbeschränkung zurück und wird eventuell durch die ehemalige Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold ersetzt. Unter seiner Ägide unterstützt der Dachverband inzwischen 83 nationale Sportverbände, 30 Partnerorganisationen und 19000 Sportvereine mit ungefähr 2,2 Millionen Sport treibenden Menschen. Darunter mit Swiss Equestrian auch den Reitsport, der an den Olympischen Spielen in Paris speziell im Fokus des IOC steht.

Erinnerungen an erschreckende Bilder im Modernen Fünfkampf während der Olympischen Spiele 2021 in Tokio sorgten weltweit für Schlagzeilen und Empörung. Pferdesport sei Tierquälerei, wurde moniert, Tierschützer stiegen einmal mehr auf die Barrikaden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) war gefordert und entschied sich für einen Kompromiss. Springreiten, Dressur und Vielseitigkeit bleiben wie der Moderne Fünfkampf im olympischen Programm. Der Moderne Fünfkampf wird in Paris letztmals mit Reitsport bestritten. 2028 in Los Angeles wird die Teildisziplin Springreiten durch einen Extremhindernislauf ersetzt.

«Ja, der Wert des Reitsports steht auf der Waagschale», ist sich auch Jürg Stahl bewusst, wirft aber sogleich ein, dass man die positiven Aspekte dieses verbindenden Sports zwischen Mensch und Tier herausheben muss. «Sachlichkeit, nicht Oberflächlichkeit sind massgebend. Es muss ein gesundes Verhältnis zwischen Menschen und Tieren bestehen.» Pferde könne man nicht zwingen, Höchstleistungen zu erbringen, wenn sie traumatisiert und gequält werden.

Stahl führt weiter aus: «Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier ist eine Lebensschule. Das Pferd war seit jeher ein Nutz- und Arbeitstier. Man lernt, sich um Lebenwesen zu kümmern, sie auszubilden und zu fördern. Sport ist doch ein Ausdruck von Lebensfreude. Er vereint. Man misst sich gerne gegenseitig, lernt siegen und verlieren – wie im Leben.»

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe. 

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 16/2024)

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