Karl Heule ist seit 2018 als Präsident des SHV im Amt. 

Haflingerzucht ist reine Leidenschaft

Nach der Streichung der Tierförderbeiträge des Bundes für das Haflingerpferd im Jahr 2014 musste der Schweizerische Haflingerverband (SHV) die finanziellen Mittel für die Verbandsführung selbst aufbringen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist ihm das mittlerweile aber erfolgreich gelungen. Seit 2018 kann ein jährlicher Gewinn ausgewiesen werden. Die «PferdeWoche» hat sich mit dem SHV-Präsidenten Karl Heule über den SHV und die Haflingerzucht unterhalten.

Welches sind die weiteren Verbandsaufgaben, die nun angegangen werden müssen?
Im Moment wird die Homepage neu aufgearbeitet. Die weiteren Tätigkeitsbereiche sind alle im Lot. Wir haben jetzt auch wieder etwas Geld in der Kasse, was es uns erleichtert, die anstehenden Aufgaben zu erledigen.

Wie sieht die Zukunft der Haflingerzucht in der Schweiz aus?
Ich glaube, die Haflingerzucht ist eine Leidenschaft aus dem Innersten. Die Aufzucht eines Haflingers kostet in der Schweiz gleich viel wie die eines Warmbluts, aber man kann sie nicht zu den gleichen Preisen verkaufen. Auf dem Markt bekommt man für ein Fohlen oder auch einen jungen, ausgebildeten Haflinger wesentlich weniger Geld im Vergleich zu einem Warmblutpferd. Dies bietet aus finanzieller Sicht keinen Anreiz. Eigentlich sind wir ein ‘Filialzuchtbuch’ der Rasse und sind verpflichtet, die Weisungen des Ursprungszuchtgebietes zu befolgen. Die Haflingerzucht ist unterteilt in Nord- und Südtirol und der SHV ist bei den Nordtirolern angegliedert. Mein grösster Wunsch wäre es, wenn es ein einheitliches Bewertungssystem für die Zucht zwischen Nord- und Südtirol, sprich im Haflingerweltverband HWZSV, geben würde. Im Sport fördert man die Gemeinsamkeiten mit dem Europachampionat schon erfolgreich. Schön wäre es, wenn es auch für die Zucht noch umgesetzt werden könnte.

Stichwort Expertenausbildung – werden noch weitere Richter für die Haflingerbeurteilung an Zuchtveranstaltungen ausgebildet?
Selbstverständlich. Wir haben vor, in der nächsten Zeit in unserem Verband einen Aufruf zu machen. Interessierte Personen, welche sich zum Experten ausbilden möchten, können sich dann melden. Wir arbeiten mit dem Zuchtverband CH-Sportpferde (ZVCH) oder auch mit der Haflinger Welt-, Zucht- und Sportvereinigung (HWZSV) zusammen. Sobald einer der beiden einen Expertenkurs ausschreiben wird, melden wir unsere Kandidaten an.

Das gesamte Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.

(Erschienen in der PferdeWoche Nr. 14/2024)

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